Vandalismus Resignation über Vandalismus

Zweibrücken · Herausgerissene Heizkörper am neuen Toilettenhäuschen am Exe, zerstörter Blumenschmuck, geklaute Spielmatten: UBZ-Chef Werner Boßlet ist fassungslos. Eine Belohnung für Hinweise will er allerdings nicht mehr ausloben.

 Dieses Toilettenhäuschen wurde als Provisorium auf dem Exe für die „Stadt am Wasser“-Besucher aufgestellt, Mieter ist die Stadt Zweibrücken. Der Container hat drei Kabinen, eine für Damen, eine für Herren und eine für behinderte Besucher. Vandalen haben dort jetzt drei Heizkörper herausgerissen.

Dieses Toilettenhäuschen wurde als Provisorium auf dem Exe für die „Stadt am Wasser“-Besucher aufgestellt, Mieter ist die Stadt Zweibrücken. Der Container hat drei Kabinen, eine für Damen, eine für Herren und eine für behinderte Besucher. Vandalen haben dort jetzt drei Heizkörper herausgerissen.

Foto: pm/Mathias Schneck

Hopfen und Malz sind verloren – was die blinde Zerstörungswut einiger Zeitgenossen angeht. Dieses bittere Fazit zieht Werner Boßlet. Der Vorstandsvorsitzende des UBZ (Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken) kann angesichts eines neuerlichen Falles von Vandalismus in der Rosenstadt nur noch resignieren. „Ich verstehe es einfach nicht“, sagt er mit Blick auf die Attacke auf das gerade erst aufgestellte Toilettenhäuschen am Exe. Unbekannte Täter hatten vor wenigen Tagen drei Heizkörper aus den Wandhalterungen gerissen, der Gesamtschaden beträgt rund 1000 Euro. „Ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, was die Täter damit bezwecken, die Heizkörper sind anderweitig nicht zu gebrauchen“, so Boßlet. „Fremdes Eigentum wird leider wenig geschätzt“, sagt er mit Blick auf mehrere Fälle von Vandalismus zuletzt. Es würden immer wieder Blumen aus Kübeln herausgerissen, Matten von Spielplätzen gestohlen, Gegenstände demoliert. Ende Mai hatten unbekannte Täter sämtliche Blumen aus den Balkonkästen an der Gutenbergstraße-Brücke herausgerissen und in den Schwarzbach geworfen, ferner wurde in der Hauptstraße aus einem Kübel eine Canna entwendet (wir berichteten, siehe Archivfoto unten). Boßlet hatte sich fassungslos gezeigt, Strafanzeige gestellt und 2000 Euro ausgelobt für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen. „Leider sind keine Hinweise eingegangen“, sagt er nun. Dennoch sei die Aktion nicht umsonst gewesen. „Haben Sie seitdem nochmals mitbekommen, dass Blumen herausgerissen wurden?“, fragt er mit einer gewissen Genugtuung. Die Angst, verpfiffen zu werden, schrecke wohl doch den einen oder anderen ab, vermutet der UBZ-Chef. Will er im Fall der Heizkörper nochmals eine Belohnung ausloben? Die Stadt sei ja Mieterin des Containers, sagt er. Aber Boßlet fürchtet, resignierend: „Es hat ja doch keinen Sinn.“

 Zerstörungswütige hatten Ende Mai auf der Brücke an der Gutenbergstraße aus allen Balkonkästen (Seite Goetheplatz) die Sommerflorpflanzung herausgerissen und in den Schwarzbach geworfen. Der UBZ war so sauer darüber, dass er 2000 Euro für Hinweise auf die Täter auslobte.

Zerstörungswütige hatten Ende Mai auf der Brücke an der Gutenbergstraße aus allen Balkonkästen (Seite Goetheplatz) die Sommerflorpflanzung herausgerissen und in den Schwarzbach geworfen. Der UBZ war so sauer darüber, dass er 2000 Euro für Hinweise auf die Täter auslobte.

Foto: UBZ

Bitter meint Boßlet: „Selbst wenn die Täter gefasst würden – welche Strafe hätten sie denn schon zu erwarten?“ Der UBZ-Chef würde es begrüßen, wenn Vandalen im Falle der Ergreifung empfindlicher für ihre Taten büßen müssten. Boßlet  bleibt nur, zu hoffen, dass es zumindest noch etwas länger dauert, bis der nächste Fall von Vandalismus in Zweibrücken bekannt wird.

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