Kommentar Ein Ende mit Schrecken

Es ist ein wenig wie mit Dieter Bohlen oder dem Dschungelcamp: Eigentlich ist das, was sich da abspielt, einfach nur furchtbar, trotzdem kann man den Blick nicht abwenden. Die Rede ist – natürlich – von der Zweibrücker Linken, die in dieser Woche ihre schon Monate dauernde Selbstzerstörungs-Orgie zu einem vorläufigen Höhepunkt getrieben hat: Gerhard Burkei war aus der Fraktion ausgetreten, um der Fraktion die Existenzgrundlage zu entziehen und seinen ehemaligen Parteifreund Matthias Nunold zu zwingen, die Fraktionskasse an die Stadt zurückzuzahlen.

Kommentar zur Selbstzerfleischung der Zweibrücker Linken
Foto: SZ/Robby Lorenz

Nimm das, Schurke!

Das ist ein Rosenkrieg mit allem, was dazugehört. Mit Geschirr, das durch die Gegend fliegt, Gebrüll im Treppenhaus, Koffern, die vom Balkon in den Vorgarten geworfen werden. Kaum zu glauben, eigentlich. Nicht, dass manche Beziehungen in Geschrei und Tränen enden. Das kommt, habe ich mir sagen lassen, in den besten Familien vor. Sondern dass man diesen Streit in aller Öffentlichkeit zelebriert. Da reiben sich große Egos aneinander – auf Kosten der Partei und der Sacharbeit. Aber gut, diese Medaille hat wie alle auch ihre Kehrseite: Der politische Gegner freut sich.

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