Stadtrat Neunkirchen Globus plant mit Kreisverkehr und ohne Schuhe

Neunkirchen · Der Neunkircher Stadtrat stimmt dem Planungsentwurf für den Bau eines Globus-Marktes zu. Somit sind fast alle Hürden für das Unternehmen genommen.

 So sehen die Pläne von Globus aus. Vorne links im Bild sieht man den Kreisverkehr in der Königsbahnstraße, dahinter die Tankstelle, in etwa dort, wo sich derzeit noch der Gasometer befindet.

So sehen die Pläne von Globus aus. Vorne links im Bild sieht man den Kreisverkehr in der Königsbahnstraße, dahinter die Tankstelle, in etwa dort, wo sich derzeit noch der Gasometer befindet.

Foto: Grafik Globus

Gemessen an der Anzahl der Vertreter des Unternehmens Globus, die am Mittwoch der Neunkircher Stadtratssitzung beiwohnten, lässt sich erahnen, wie wichtig diese Sitzung für Globus war. Nach turbulenten Jahren für das Unternehmen – das Bauvorhaben im Gebiet der Lik-Nord kam nicht zustande, der anstehende Abriss des Gasometers erhitzte die Gemüter – geht die Projektplanung „Globus in Neunkirchen“ so langsam auf die Zielgerade. Und das in recht ruhigen Fahrwassern. Der Stadtrat zumindest stimmte dem Planungsentwurf einstimmig zu (wir berichteten). Nur die Fraktion der Grünen enthielt sich. Man befürchte zu starke Konkurrenz für den Neunkircher Einzelhandel und sehe keine Notwendigkeit für den Bau einer weiteren Tankstelle in dem Gebiet, erklärte Christel Hasmann hierzu im Namen ihrer Fraktion.

Bevor abgestimmt wurde, erläuterte Andreas Bohlen, zuständiger Regionalleiter von Globus, die Pläne für den Markt, der auf dem Areal des Neunkircher Hüttenparks, zwischen Gebläsehalle, Saarbrücker Straße und Königsbahnstraße gebaut werden soll. Auf 7800 Quadratmetern Verkaufsfläche will das Unternehmen Waren anbieten, überwiegend Lebensmittel, wie Bohlen betonte, zu einem großen Teil aus eigener Produktion, beispielsweise in der Bäckerei und der Metzgerei. Auch eine sogenannte Shop-Zone wird es geben, allerdings sollen in der weder Bekleidung noch Lederwaren oder Schuhe angeboten werden. An der Stelle, wo sich noch der Gasometer befindet, plant Globus eine Tankstelle mit Wasch- und Saugplätzen. Zur Entlastung des Verkehrs ist in der Königsbahnstraße, auf Höhe des Marktes, ein vierarmiger Kreisverkehr geplant, dessen Zentrum eines der Hütten-Relikte aus dem Park zieren soll. Auch alle weiteren Erinnerungsstücke werde Globus auf dem Areal erhalten, sicherte Bohlen zu. In Planung sind etwa 600 Parkplätze, von denen 250 überdacht sind. „Gut für den Kunden und auch gut fürs Unternehmen“, so der Regionalleiter, soll doch auf den Dächern eine Photovoltaikanlage den Großteil des Bedarfs an Strom für den Markt produzieren. Auch Stellplätze für Elektro-Autos stehen zur Verfügung.

Mitte Februar  werden die Pläne nun für jedermann zur Einsicht offengelegt. Läuft alles planmäßig, will Globus Mitte des Jahres mit dem Bau beginnen, Ende nächsten Jahres soll der Markt eröffnet werden.

Elmar Gleich (CDU) richtete sich mit einem Anliegen an die Vertreter von Globus. Es sei dem Rat schon häufig bei Bauvorhaben versprochen worden, die Unternehmen würden dabei auf regionale Betriebe setzen. Diese Versprechen seien aber selten gehalten worden, so Gleich. Nun hoffe er, dass Globus Wort halte, und Neunkircher Betriebe beim Bau einsetze. „Das wird sich später sicher auch positiv auf den Verkauf von Fleischkäsweck auswirken“, so Gleich.

Thomas Baldauf (SPD) erklärte, seine Fraktion stehe hinter den Plänen, die Stadt brauche einen Lebensmittelmarkt in City-Nähe. Dem schloss sich Karl Albert für die CDU an. Er sei froh, das Familienunternehmen in Neunkirchen begrüßen zu können.

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