Trio soll „aus Frust“ gezündelt und Millionen-Schaden verursacht haben

Mainz · Nach einer Brandserie mit Millionenschaden rund um Bingen und Bad Kreuznach hat in Mainz der Prozess gegen die mutmaßlichen Brandstifter begonnen. Die drei 20-Jährigen aus Bingen sollen der Staatsanwaltschaft zufolge zwischen Juli und Oktober 2014 nachts 17 Mal gezündelt haben - Autos, Lastwagen und Scheunen gingen in Flammen auf.

In Sprendlingen im Landkreis Mainz-Bingen legten sie laut Anklage Feuer an einem Wohnmobil. Die Flammen hätten auf die Halle des Wohnmobilhändlers übergegriffen und einen Schaden von rund 4,5 Millionen Euro verursacht. Der Gesamtschaden durch die Brandserie soll sogar bei fast fünf Millionen Euro liegen.

Die drei jungen Männer sitzen seit November in Untersuchungshaft. Gleich zu Beginn des Prozesses gestern schoben sich zwei von ihnen gegenseitig die Hauptschuld zu. Sie hätten vor allem Frust abbauen wollen. Einer von ihnen ist ein Mechaniker und früherer ehrenamtlicher Feuerwehrmann. Er sagte, aus sicherer Entfernung habe das Trio meist noch bei den Löscharbeiten zugeschaut. "Da war auch ein gewisser Adrenalinstoß."

Verdächtig machten sich die drei, weil sie sich beim Brand in Sprendlingen auffällig früh als Schaulustige an den Tatort begeben hätten, erklärte die Staatsanwaltschaft.

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