Südkoreas Präsidentin wirft Fähren-Crew Mord vor

Seoul · Mörderisches Verhalten hat die südkoreanische Staatspräsidentin Park Geun Hye dem Kapitän und einigen Besatzungsmitgliedern der gesunkenen Fähre „Sewol“ vorgeworfen. Während sie den Passagieren gesagt hätten, sie sollten an Ort und Stelle bleiben, seien sie selbst unter den ersten gewesen, die sich gerettet hätten, sagte Park gestern in Seoul.

Der Kapitän, die Dritte Offizierin und der Steuermann sitzen seit Samstag wegen Fahrlässigkeit und anderer Vorwürfe in U-Haft. Gestern wurden nach Berichten der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap auch gegen den leitenden Ingenieur und gegen drei weitere Offiziere Haftbefehle erlassen. Das Ausmaß der Verwirrung an Bord zeigt der letzte Funkkontakt zwischen "Sewol" und Schiffsverkehrsdienst auf der Insel Chindo, den die Küste nwache veröffentlichte. Demnach wurde die Crew erst nach 20 Minuten aufgefordert, zu entscheiden, ob das Schiff evakuiert werden sollte.

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