Orbis könnte „durch die Decke gehen“

Saarbrücken · Selten ist so viel Lob auf einer Aktionärsversammlung zu hören wie gestern beim Treffen der Anteilseigner der Orbis AG in Saarbrücken. „Ich bin mit der Entwicklung der Aktie und des Unternehmens sehr zufrieden“, sagte Aktionärin Martina Schütz und malte sich aus: Wenn die Ergebnisse des Software-Beratungshauses angesichts der schwierigen Konjunktur so gut seien, könnte Orbis bei einem Aufschwung „durch die Decke gehen“.



Schließlich hatte das Saarbrücker Unternehmen 2012 Umsatz und Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um rund ein Viertel auf Rekordniveau gesteigert - auf 34,75 Millionen Euro beziehungsweise auf rund 1,74 Millionen Euro. Und im ersten Quartal 2013 ging es weiter aufwärts - beim Umsatz um 5,2 Prozent auf 9,18 Millionen Euro, beim Ebit um 7,3 Prozent auf 498 000 Euro. Bei allem Optimismus - auf Spekulationen über Wachstumssprünge ließ sich der Vorstand nicht ein. Finanzvorstand Stefan Mailänder blieb angesichts der ungewissen Konjunkturentwicklung in Europa bei seiner vorsichtigen Prognose für 2013: "mit einem Umsatz leicht über Vorjahr und einem Ergebnisplus im einstelligen Prozentbereich; das ist reell".

Dass es bei dem Unternehmen aufwärtsgeht, zeigt auch die Personalplanung. "Bis Jahresende wollen wir zehn bis 15 Mitarbeiter eingestellt haben", sagte Mailänder. Dann würde Orbis bis zu 330 Beschäftigte haben. "Das größte Problem ist aber der Fachkräftemangel", sagte Vorstandssprecher Thomas Gard. Dieses Problem "könnte 2013 für Orbis zur Wachstumsbremse werden", sagte er.

Wachsen will Orbis auch durch weitere Zukäufe kleiner Unternehmen, wenn sich eine passende Gelegenheit biete, sagt Gard. Aktuell hat Orbis 49 Prozent am IT-Dienstleister KiM GmbH aus St. Wendel erworben, der Lösungen für zwei- und dreidimensionale Visualisierungen bietet.

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