Schuldenstreit Griechenland-Einigung rückt näher

Berlin/Brüssel · Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und auch EU-Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis rechnen morgen mit einem Kompromiss.

 Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

(dpa) Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) rechnet mit einem Kompromiss der Euro-Gruppe und des Internationalen Währungsfonds (IWF) über weitere Hilfen für Griechenland. Mit Blick auf das Treffen der Euro-Finanzminister sagte Schäuble: „Am Donnerstag kriegen wir es auch hin. Sie werden das sehen.“ Nähere Angaben machte er nicht. Ähnlich äußerte sich auch der zuständige Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis: ,„Wir erwarten eine Einigung in der Eurogruppe, und wir brauchen eine Einigung.“ Athen halte seine Sparzusagen ein.

Griechenland benötigt im Juli rund sieben Milliarden Euro, um alte Schulden zu begleichen. Schäuble pocht darauf, dass der IWF an Bord bleibt. Dieser beteiligt sich bisher nicht am dritten Rettungspaket, das bis zu 86 Milliarden Euro umfasst und bis zum Sommer 2018 läuft. Der Fonds hält die griechische Schuldenlast für zu groß und pocht auf weitere Erleichterungen für Athen. Möglich ist, dass sich der IWF an dem Hilfsprogramm beteiligt und dem Programm grundsätzlich zustimmt, weil die Athener Regierung weitere Reformen auf den Weg gebracht hat. Die Auszahlung von IWF-Geldern könnte aber erst bei klaren Aussagen der anderen Euro-Länder zu weiteren Erleichterungen und bei einer Einigung auf eine Schuldentragfähigkeitsanalyse erfolgen.

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