Haut und Haar brauchen im Sommer besondere Pflege

Vor und nach dem Urlaub zum Friseur und zum Kosmetiker schützt Haut und Haar vor den Folgen von Sonne, Wind und Meerwasser.

 Wer Haut und Haar im Sommer richtig pflegt, kann unbeschwert die Sonne genießen. Foto: subbtina/fotolia.com

Wer Haut und Haar im Sommer richtig pflegt, kann unbeschwert die Sonne genießen. Foto: subbtina/fotolia.com

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Das Sonnenlicht enthält verschiedene Sorten Strahlung. Die drei bekanntesten sind die UV-A, -B und -C-Strahlen. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe anderer Strahlen, unter anderem auch Infrarotstrahlung. Die Strahlensorten, die für unsere Haut problematisch sind, sind die kurzwelligen UV-A und UV-B-Strahlen.

UV-A Strahlen dringen tief in die Haut ein und lassen sie schnell bräunen, wobei diese Bräune auch schnell wieder vergeht. Außerdem wird durch diese Strahlung das Altern der Haut beschleunigt, vermehrt allergische Reaktionen können auftreten und schlimmstenfalls kann sie Hautkrebs verursachen.

Die UV-B Strahlung dringt nicht so tief ein, dafür verursacht sie eine langsamere Bräunung, die nicht so schnell wieder verschwindet. Doch auch sie kann Sonnenbrand und krankhafte Entartungen der Haut verursachen.

Was in unseren Augen attraktive Bräune ist, ist letztlich das sichtbare Zeichen, dass die Haut versucht, sich vor der Strahlung zu schützen. In der obersten Hautschicht befinden sich Melanozyten. Das sind Zellen, die Melanin bilden. Dabei handelt es sich um Farbpigmente, die für den Bräunungsgrad der Haut verantwortlich sind. Vereinfacht gesagt: je mehr Farbpigmente - also je brauner die Haut, desto besser ist die Haut geschützt. Wer von Natur aus bereits eine dunklere Hautfarbe hat, verträgt mehr Sonne als helle Hauttypen.

Bei Europäern werden vier Grundhauttypen unterschieden, die man praktischerweise einfach durchnummerieren kann. Hauttyp I ist ein sehr hellhäutiger und hellhaariger Typ mit meist auch heller Augenfarbe. Er bräunt kaum oder gar nicht, sondern die Haut wird stattdessen gleich rot. Hauttyp II ist ebenfalls noch relativ hellhäutig und hellhaarig, doch seine Haut ist in der Lage zu bräunen, allerdings nur wenig und sehr langsam. Der dritte Hauttyp hat von Natur aus schon eine leicht gebräunte Hautfarbe, normalerweise keine Sommersprossen und dunkelblonde bis hellbraune Haare. Wird die Haut vorsichtig und vernünftig der Sonne ausgesetzt, bräunt er langsam aber anhaltend. Der vierte Hauttyp schließlich ist von Natur aus ein dunkler Typ, meist auch mit dunklem Haar und braunen Augen. Er bekommt nur selten einen Sonnenbrand und bräunt schon nach dem ersten Sonnenbad deutlich.

Bei ihrer Kosmetikerin oder ihrem Kosmetiker erhalten Sie Sonnenschutz Kosmetik mit unterschiedlichem Lichtschutzfaktor, genau passend zu Ihrem Hauttyp und die individuelle Beratung. Auch dunklere Typen sollten getrost Sonnenschutz verwenden, denn auch ihre unempfindlichere Haut verzeiht allzu sorglosen Umgang mit den schädlichen Strahlen nicht so leicht. Ihre Kometikerin oder Ihr Kosmetiker vor Ort beraten Sie gerne und geben wichtige Informationen mit welchem Lichtschutzfaktor Sie wie lange in der Sonne bleiben können, ohne sich Sorgen machen zu müssen.

Auch das Haar braucht Schutz

Für die Haare gibt es, ähnlich wie für die Haut, Pflegeprodukte mit UV-Schutz. Sie spenden Feuchtigkeit und sind bis zu einem gewissen Maße wasserfest. Wer sich gar nicht erst der Belastung aussetzen möchte, kann sich mit Sonnenhut oder Badekappe schützen. Das wäre sicher die wirkungsvollste Methode. Da Badekappen aber selten modisch bereichern, nutzt sie kaum jemand. Und deshalb sollten Urlauber die Haare nach einem Tag am Strand mit der nötigen Pflege verwöhnen. Zunächst einmal ist es vernünftig, vor der Reise noch einmal die Spitzen schneiden zu lassen. Denn dort beginnt mit dem Spliss die Haarschädigung. Durch das Schneiden werden die Spitzen widerstandsfähiger und stabiler. Hier bekommen Sie auch die passende Beratung, welche Pflegemittel für Ihre Bedürfnisse die richtigen sind.

Wer den ganzen Tag im Meer schwimmt oder surft, bei dem trocknet das Salzwasser im Haar zu kleinen Kristallen: Das ist wie mit einem Brenneisen im Haar. Deshalb muss das Salzwasser am Ende des Tages gründlich ausgespült werden. Sind die Salzreste entfernt und die Haare sorgfältig gereinigt, können Kuren die Belastungen des Tages ausgleichen. Kuren enthalten Pflegeproteine. Es gibt Produkte, die speziell auf sonnengeschädigtes Haar abgestimmt sind und die Substanzen wieder auffüllen, die die Sonne beschädigt hat.

Pflege für gefärbte Haare

Extra-Pflege brauchen gefärbte Haare: Dunkle Farben bleichen in der Sonne aus. Noch während des Urlaubs können Color-Shampoos als schnelle Lösung helfen. Diese Shampoos überbrücken die Urlaubszeit, danach sollte aber neu gefärbt werden, raten Experten. Besonders unangenehm könne es für falsche Blondinen werden. Durch das Chlorwasser in Pools kann ein Grünschimmer entstehen. Ein Hausmittelchen leistet dann Erste Hilfe: Einfach eine Aspirin in Wasser auflösen und ins Haar geben. Danach gründlich ausspülen, wissen die Profis. Wenn das Haar durch Sonne und Salz- oder Chlorwasser stumpf und widerspenstig geworden ist, können saure Produkte vorübergehend helfen. Zum Beispiel reicht es, ganz wenig Zitronensäure oder Essig in Wasser aufzulösen und in die Haare zu geben. Das bringt Glanz und Kämmbarkeit wieder zurück, ersetzt aber nicht den Gang zum Friseur.

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