Griechenland setzt auf Übereinkommen mit Geldgebern

Athen · Im Kampf gegen die drohende Staatspleite setzt Griechenland nach Medienberichten auf Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU ) und den französischen Präsidenten François Hollande . Das Griechenland-Thema könne beim Treffen der beiden mit EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker heute Abend zur Sprache kommen, berichtete der Athener Sender Skai.Athen steht in den Verhandlungen mit den Geldgebern unter enormem Zeitdruck.

Im Juni muss das pleitebedrohte Land knapp 1,6 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen.

Tsipras hatte sich am Samstag mehr als acht Stunden lang mit dem Team der griechischen Unterhändler beraten. In Medienberichten hieß es, bei dem Treffen sei schließlich auch der Entwurf für ein Übereinkommen mit den internationalen Geldgebern formuliert worden.

Die griechische Regierung hatte eigentlich bis zum Sonntag eine Einigung erzielen wollen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU ) dämpfte jedoch Erwartungen an ein rasches Ergebnis: "Die positiven Nachrichten aus Athen spiegeln sich noch nicht vollständig im Gesprächsstand mit den Geldgebern wider."

Tsipras geriet in Griechenland derweil in seinem eigenen Linksbündnis Syriza unter Druck. Der linke Flügel der Partei ist gegen weitere Zugeständnisse an die Geldgeber . Die EU-Kommission mahnte Athen in den Verhandlungen erneut zur Eile. "Die Zeit läuft ab", sagte der Vizepräsident der Brüsseler Behörde, Valdis Dombrovskis , der Zeitung "Kathimerini".

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