Kommentar Elektroautos müssen sauberer werden

Elektroautos sind leider – noch – nicht so sauber, wie man es sich wünscht. So wird die Ökobilanz trüber, je mehr Kohlestrom für das Laden der Batterien verwendet wird. Ein weiterer großer Faktor, der E-Autos auch in ökologischem Sinne dreckig macht, ist die Gewinnung von Kobalt, Nickel und Lithium.

 Volker Meyer zu Tittingdorf

Volker Meyer zu Tittingdorf

Foto: SZ/Lorenz, Robby

Diese Metalle braucht die Industrie für die Lithium-Ionen-Akkus, die den Strom für Millionen Elektroautos speichern sollen. Der Abbau der Rohstoffe hat nicht unerhebliche Folgen für die Umwelt und ist in den Kobaltminen des Kongos oft mit Kinderarbeit verbunden.

Daraus folgt aber nicht, Elektroautos zu verdammen. Vielmehr sind die Probleme als Herausforderungen zu begreifen. Es braucht Lösungen für einen umweltverträglichen Abbau der Metalle. Darüber hinaus muss geforscht werden: am Recycling der in den Akkus verarbeiteten Metalle sowie an einer neuen Generation von Batterien, die deutlich weniger Problemmetalle braucht. Elektroautos haben nur eine Zukunft, wenn sie wirklich öko sind. Andernfalls werden sie gerade bei umweltbewussten Kunden durchfallen.

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