Eigentlich nicht zu löschen Wenn Elektroautos brennen, ist Geduld gefragt

Saarbrücken/Reutlingen · Immer mehr Elektroautos sind auf deutschen Straßen unterwegs. Doch der Brand einer Lithium-Ionen-Batterie stellt die Feuerwehren im Land vor Herausforderungen.

 Wenn nur noch versenken hilft: Um den Brand eines E-Autos in den Griff zu bekommen, hob die Feuerwehr Reutlingen (Baden-Württemberg) einen Smart in einen mit Wasser gefüllten Abroll-Container.

Wenn nur noch versenken hilft: Um den Brand eines E-Autos in den Griff zu bekommen, hob die Feuerwehr Reutlingen (Baden-Württemberg) einen Smart in einen mit Wasser gefüllten Abroll-Container.

Foto: FeuerwehrReutlingen/Feuerwehr Reutlingen

Ein brennendes Auto zu löschen, ist für Feuerwehren eine Routinesache. In der Regel ist der Brand nach 30 Minuten gelöscht. Vorausgesetzt es handelt sich um Fahrzeuge mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Dreieinhalb Stunden lang hingegen hatte die Feuerwehr im baden-württembergischen Reutlingen im November 2017 alle Hände voll zu tun: Mit neun Fahrzeugen und 27 Personen waren die Helfer angerückt, um einen brennenden Smart zu löschen, in den nachträglich ein Elektromotor und eine Lithium-Ionen-Batterie eingebaut worden war. „Die Kühl- und Löschmaßnahmen der Feuerwehr zeigten scheinbar rasch Wirkung. Als die Löschmaßnahmen unterbrochen wurden, kam es immer wieder sofort zu einer Rauchentwicklung aus dem Bereich der Batterie“, heißt es im Einsatzbericht. Letztendlich musste ein Kran anrücken, der den Wagen in einen mit Wasser gefüllten Abroll-Container, eine so genannte Mulde, versenkte. Salz und Kalk wurden beigefügt, um die Korrosion zu beschleunigen und die freigesetzte Flusssäure zu neutralisieren. „Die neuen Antriebstechnologien stellen alle Einsatzkräfte vor große Herausforderungen“, fasst der Bericht zusammen.