Hiroshima und Nagasaki Papst fordert bei Gedenken in Japan atomwaffenfreie Welt

Hiroshima/Nagasaki · Bei seinem Besuch in Japan hat Papst Franziskus der Toten des ersten Atombombenabwurfs im Zweiten Weltkrieg gedacht und die Abschaffung aller Nuklearwaffen gefordert. „Aus diesem Abgrund des Schweigens hört man noch heute den lauten Schrei derer, die nicht mehr sind“, sagte er am Sonntag in Hiroshima.

 Franziskus betete in Nagasaki im Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe von 1945.

Franziskus betete in Nagasaki im Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe von 1945.

Foto: dpa/Gregorio Borgia

Dort waren 1945 Zehntausende Menschen durch eine US-Atombombe gestorben. Unzählige weitere erlagen den Folgen der Verstrahlung.

Der Angriff habe für immer nicht nur die Geschichte Japans, sondern auch das Antlitz der Menschheit geprägt. „Nie wieder so viel Leid!“, mahnte das katholische Kirchenoberhaupt. Der Einsatz von Atomwaffen sei ein „Verbrechen nicht nur gegen den Menschen und seine Würde, sondern auch gegen jede Zukunftsmöglichkeit“, sagte der Papst. Er verurteilte den Besitz von Atomwaffen als unmoralisch. Dieser sei „unvereinbar“ mit dem Wunsch nach Frieden und internationaler Stabilität.

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