Europawahl SPD bricht auch im Saarland ein – CDU kommt mit blauem Auge davon

Berlin/Saarbrücken · Das Saarland hat bei den Europa- und Kommunalwahlen dem Bundestrend getrotzt. Hinter den Groko-Parteien steht eine Mehrheit der Wähler.

Europawahl: SPD bricht auch im Saarland ein – 
CDU verliert kaum
Foto: dpa/Fredrik von Erichsen

) Die Saarländer haben bei den Europa- und Kommunalwahlen  den Parteien der großen Koalition deutliche Stimmenverluste beschert. Die CDU-Saar von Ministerpräsident Tobias Hans kam aber weitaus glimpflicher davon als die Bundespartei. Die SPD Saar verlor massiv, die Einbußen blieben etwas   hinter denen der Bundes-SPD zurück. Die Grünen legten weniger stark zu als im bundesweiten Trend.  Bei den gleichzeitigen Kommunalwahlen im Saarland schlug der Bundestrend noch weniger durch.

Bei der Europawahl erhielt die CDU-Saar nach Auszählung von 49 der 52 Kommunen 32,2 Prozent (minus 1,2 gegenüber 2014). Die SPD kam auf 23,2 (minus 11,2). Die AfD erhielt 9,7 (plus 2,9), die Linke sechs (-0,6), die Grünen 13,2 (7,3)  Prozent. Die FDP konnte um 1,4 Punkte auf 3,7 Prozent wachsen.

Europawahl: SPD bricht auch im Saarland ein – 
CDU verliert kaum
Foto: SZ/Steffen, Michael
Europawahl: SPD bricht auch im Saarland ein – 
CDU verliert kaum
Foto: SZ/Müller, Astrid

Bei den Kreistagswahlen, die am ehesten ein landespolitisches Gesamtbild geben, erhielt die CDU nach Auszählung von 50 von 52 Gebieten 35,7 Prozent (minus 2,6), die SPD 30,3 Prozent (minus 4,4), die Linke 7,0 (minus 0,3), die AfD 8,8 (plus 3,4), die Grünen 11,3 (plus 5,2), die FDP 4,1 (plus 1,7).  Ähnliches deutete sich in den Gemeinden an (siehe Grafik). Hans sagte, das starke Bundesergebnis der Grünen zeige, dass die Menschen klare Positionen erwarteten. Die CDU müsse mehr Mut gerade beim Klimaschutz zeigen. Im Saarland habe die CDU aber mit vielen Amtsinhabern überragende Ergebnisse erzielt.   SPD-Landeschefin Anke Rehlinger sagte, beim Abschneiden ihrer Partei gebe es „nichts schönzureden.“ Es mache sie aber „kämpferisch“.  Grünen-Chef Markus Tressel sagte, die Grünen hätten die ökologische Frage mit der Gerechtigkeitsfrage tatsächlich kombiniert.

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