Frieden nur indirekt

Meinung:Frieden nur indirekt

Von SZ-MitarbeiterinSusanne Knaul

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu gibt sich gern als der einzige relevante Politiker für das höchste Regierungsamt. Da ist kein David Ben-Gurion, keine Golda Meir , die ihm Paroli bieten könnten. Einige Kopfschmerzen dürfte Netanjahu indes die Suche nach Wahlkampfthemen bereiten. Die wahlmüden Israelis sind mit Parolen nicht mehr zu locken, weder mit Iran und schon gar nicht mit dem Friedensprozess mit den Palästinensern. Den Wechselwähler interessiert vor allem die eigene Geldbörse. Seine Stimme geht an den, der glaubhaft Preiserleichterungen verspricht. Der Friedensprozess spielt also eine indirekte Rolle. Jede Strafmaßnahme seitens der EU oder auch einzelner EU-Staaten würde sich auf die Preise niederschlagen. Und so könnte ein Sieg der um die Wirtschaft besorgten Pragmatiker die letzte Chance sein für die Zwei-Staaten-Lösung.

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