Bahn will Kunden mit stabilen Preisen locken

Berlin · Die meisten Fernverbindungen werden zum Fahrplanwechsel für Bahnkunden nicht teurer. Mit der Nullrunde will der Konzern gegenüber den Wettbewerbern Boden gutmachen. Im Regionalverkehr aber könnten die Preise steigen.

Bahnkunden profitieren vom scharfen Wettbewerb im Fernverkehr: Zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember verzichtet die Deutsche Bahn weitgehend auf Preiserhöhungen. Wie der Konzern mitteilte, gilt das für Normalpreise, Spartickets und Bahncards. Lediglich Fahrten auf der Neubaustrecke Erfurt-Halle/Leipzig werden teurer - dort verkürzt sich die Reisezeit deutlich. Sparpreise bietet die Bahn künftig ohne Vorverkaufsfrist an; je nach Verfügbarkeit können sie also bis kurz vor Abfahrt gebucht werden. Aufschläge und Reservierungspflicht für Sprinter-Verbindungen entfallen ab Dezember.

Kostenfreie Reservierungen sind aber weiterhin nur in der ersten Klasse möglich. Auch das versprochene kostenlose WLAN in der zweiten Klasse von ICE-Zügen lässt auf sich warten. Man werde "alles daransetzen, es möglichst 2016 noch hinzubekommen", sagte Fernverkehrs-Chefin Birgit Bohle. Offen ist noch die Preisgestaltung im Regionalverkehr . Dort stimmt sich die Bahn mit den Verkehrsverbünden der Länder und Kommunen ab; sie machen die Preise für 80 Prozent der Regionalfahrscheine.

Angesichts der wachsenden Konkurrenz durch Fernbusse und Billigflieger und mit Blick auf den niedrigen Spritpreis will die Bahn mehr Kunden in ihre Fernzüge locken. Seit einigen Wochen setzt der Konzern auch verstärkt auf Sonderangebote. Die Drei-Monats-Bahncard zum halben Preis sei in den vergangenen drei Monaten doppelt so oft verkauft worden wie üblich, sagte Huber. Die Fahrgastzahlen stiegen demnach im selben Zeitraum um 600 000, das ist ein Plus von zwei Prozent. > : Meinung

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