Deutsche Bahn hebt ab Sonntag ihre Preise deutlich an

Berlin. Das Fahren mit der Deutschen Bahn wird ab Sonntag wieder deutlich teurer. Die Normalpreise im Fern- und im Nahverkehr steigen mit dem Fahrplanwechsel im Schnitt um 3,9 Prozent. Auch Wochen, Monats- und Jahreskarten kosten künftig mehr, genauso die Bahncard und viele Pauschaltickets für den Nahverkehr wie das Schöne-Wochenend-Ticket

Berlin. Das Fahren mit der Deutschen Bahn wird ab Sonntag wieder deutlich teurer. Die Normalpreise im Fern- und im Nahverkehr steigen mit dem Fahrplanwechsel im Schnitt um 3,9 Prozent. Auch Wochen, Monats- und Jahreskarten kosten künftig mehr, genauso die Bahncard und viele Pauschaltickets für den Nahverkehr wie das Schöne-Wochenend-Ticket.Die Bahncard-25 verteuert sich für die zweite Klasse um zwei Euro auf 59 Euro, die Bahncard-50 kostet künftig 240 Euro, zehn Euro mehr als bisher. Für das Schöne-Wochenend-Ticket müssen die Fahrgäste 42 statt bisher 40 Euro zahlen.

Daneben werden auch einige Länder-Tickets teurer, darunter das Saarland-Ticket. Es kostet 23 statt 21 Euro, und für weitere Mitfahrer sind jeweils vier statt bisher drei Euro zusätzlich fällig.

Die Sparpreise im Fernverkehr bleiben hingegen gleich. Für Reisen in der zweiten Klasse bis 250 Kilometer im ICE, Inter- oder Eurocity kostet ein Sparticket weiterhin 19 Euro. Den Sparpreis für Fahrten über 250 Kilometer gibt es weiterhin ab 29 Euro in der zweiten Klasse und 49 Euro in der ersten Klasse.

Deutlich mehr Geld müssen Kunden teilweise auch für Sitzplatz-Reservierungen zahlen: Diese werden künftig einen einheitlichen Preis von vier Euro haben. Bei Buchung im Internet kostete die Reservierung bisher nur 2,50 Euro in der zweiten Klasse, im Reisezentrum oder per Telefon war sie mit 4,50 Euro deutlich teurer.

Der Vorstand der Bahn für den Personenverkehr, Ulrich Homburg, begründete die Preiserhöhung mit deutlich gestiegenen Personal- und Energiekosten. Er verwies zudem darauf, dass die Bahn ihre Preise im Fernverkehr im vergangenen Jahr nicht angehoben habe. Der Anstieg sei somit "moderat" ausgefallen.

Kritik an den höheren Preisen übte das Bündnis Bahn für Alle. Seit 2003 summierten sich die Bahn-Preissteigerungen auf über 30 Prozent, während die allgemeinen Preise in dieser Zeit um gerade einmal gut 15 Prozent zugelegt hätten. afp/mzt

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