Aktivisten machen Russland verantwortlich Tote bei Bomben-Angriffen in Syrien – Klinik getroffen

Idlib · Bei Luftangriffen auf das letzte große syrische Rebellengebiet um die Stadt Idlib sind Aktivisten zufolge mindestens zehn Zivilisten getötet worden. Bombardiert worden sei in der Stadt Ariha auch eine Klinik, meldete die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag.

Sie machte die russische Luftwaffe für die Angriffe verantwortlich.

Die oppositionelle Nachrichtenseite Ennab Baladi meldete unter Berufung auf die Organisation elf Tote und mehr als 60 Verletzte. Die Klinik sei direkt getroffen worden.

Russland ist im syrischen Bürgerkrieg ein wichtiger Verbündeter der Regierung. Die syrische Armee und ihre Verbündeten hatten im vergangenen Jahr eine Offensive auf das Gebiet um die Stadt Idlib im Nordwesten des Landes begonnen. Kontrolliert wird die Region von der Al-Qaida-nahen Miliz Haiat Tahrir al-Scham (HTS). Syrien und Russland argumentieren, ihre Angriffe in der Region richteten sich gegen Terroristen.

Helfer beklagen eine dramatische humanitäre Lage in dem Rebellengebiet. Seit Anfang Dezember sind den UN zufolge fast 390 000 Menschen geflohen. Allein in den vergangenen zwei Wochen seien fast 40 000 Menschen vertrieben worden. Wegen wiederholter Angriffe auf Krankenhäuser hatten die UN im vergangenen Jahr eine Untersuchung angeordnet.

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