Patienten-Tod in defektem Aufzug nicht mehr aufzuklären

Gelsenkirchen/Essen · Der Tod eines Gelsenkirchener Psychiatriepatienten in einem defekten Krankenhaus-Aufzug wird vermutlich nie mehr restlos aufgeklärt werden. Die bereits verwesende Leiche des 59-Jährigen war im vergangene Sommer in dem Aufzug entdeckt worden, gut eine Woche nach dem Verschwinden des Mannes.

Die Staatsanwaltschaft Essen geht von einer Verkettung unglücklicher Umstände aus, die zu dem tragischen Tod geführt haben. "Ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten bestimmter Personen war nicht feststellbar", teilte die Behörde mit. Der Aufzug mit dem Patienten war Anfang Juli zwischen zwei Etagen stecken geblieben. Möglicherweise seien Störungsmeldungen aufgrund einer Verwechslung durch die Haustechnik ignoriert worden, teilten die Ermittler mit. Mehrere Stationen hatten die Störung gemeldet. Wer sie entgegennahm, sei nicht mehr zu ermitteln. Weil Tage zuvor die Aufzüge von einer Firma gewartet wurden und fälschlicherweise eine Ersatzteilbestellung zu dem betreffenden Fahrstuhl geschrieben wurde, sei der Aufzug wohl nicht mehr beachtet oder sogar komplett außer Betrieb gesetzt worden.

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