Missbrauch Weiterer Verdächtiger im Lügde-Fall

Bielefeld/Lügde · Mit einem weiteren Verdächtigen im Fall des mutmaßlichen vielfachen Kindesmissbrauch steigt die Zahl der möglichen Täter auf vier. Gegen einen 57-jährigen Mann aus Steinheim wurde ein Verfahren wegen schweren sexuellen Missbrauchs eingeleitet, wie die Polizei Bielefeld und die Staatsanwaltschaft Detmold am Donnerstag mitteilten.

Der Mann, der eine eigene Parzelle auf dem Campingplatz in Lügde besitzt, sei erst jetzt durch die Vernehmung eines minderjährigen Opfers in den Fokus der Ermittlungskommission geraten. Der Mann soll mit einem der beiden Hauptverdächtigen befreundet sein. So hätten sich die beiden Männer von 2010 bis 2015 dieselbe Parzelle auf dem Campingplatz geteilt. Außerdem sollen sie bis heute unter der gleichen Adresse in Steinheim bei Höxter gemeldet sein.

Unterdessen wurde am Donnerstag am Landgericht Detmold auch das Verfahren gegen zwei der bisher angeklagten Täter im Missbrauchsfall mit Zeugenbefragungen fortgesetzt. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt einen 56-jährigen Dauercamper und einen 34-jährigen Mittäter des Kindesmissbrauchs mit Herstellung von Kinderpornografie in mehr als 450 Fällen. Die beiden Haupttäter sollen mehr als 40 Kinder im Alter zwischen vier und 13 Jahren über Jahre hinweg sexuell missbraucht haben. Die beiden Männer haben die ihnen vorgeworfenen Taten überwiegend eingestanden.

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