Mit dem verzweifelten Kampf gegen den atomaren Super-Gau im Kernkraftwerk Fukushima beschäftigt sich die Zeitung "Der neue Tag" aus Weiden: Der Blick nach Japan hat bereits die Sicht auf die Kernenergie bei vielen Menschen in Deutschland verändert. Der Si

Mit dem verzweifelten Kampf gegen den atomaren Super-Gau im Kernkraftwerk Fukushima beschäftigt sich die Zeitung "Der neue Tag" aus Weiden: Der Blick nach Japan hat bereits die Sicht auf die Kernenergie bei vielen Menschen in Deutschland verändert. Der Sinneswandel wird noch dramatisch zunehmen, wenn man sich . .

Mit dem verzweifelten Kampf gegen den atomaren Super-Gau im Kernkraftwerk Fukushima beschäftigt sich die Zeitung "Der neue Tag" aus Weiden: Der Blick nach Japan hat bereits die Sicht auf die Kernenergie bei vielen Menschen in Deutschland verändert. Der Sinneswandel wird noch dramatisch zunehmen, wenn man sich . . . fragt, wie hiesige Verantwortliche in ähnlicher Lage reagieren würden. Was hätten wir denn außer einem dünnen Wasserregen auf glühende Brennstäbe abzuwerfen? Gäbe es bei uns die Freiwilligen, die ihre Gesundheit für verzweifelte Löschversuche opfern? Wie evakuiert man das Ruhrgebiet, wenn die strahlende Wolke kommt? Fukushima zeigt, dass derlei Fragen nicht aus der Luft gegriffen sind. Dagegen blicken die "Salzburger Nachrichten" befremdet auf die hitzige Atom-Debatte in Österreich und Deutschland: Statt Fakten regieren Vermutungen. Nicht was ist, wird ins Netz gestellt, sondern was sein könnte. (. . .) Das Was-Wäre-Wenn-Phänomen hat die Herrschaft über die weltweit blubbernde Newsblase übernommen. Wer sich auf überprüfbare Nachrichten beschränkt, gerät als gewissenloser Verharmloser in Verdacht. Dabei genügen die bekannten Tatsachen, um in uns allen tiefe Betroffenheit auszulösen. Erdbeben, Tsunami, glühende Atomkraftwerke - Lust auf den Untergang, was willst du mehr? Die "Neue Osnabrücker Zeitung" sieht weitreichende Folgen der deutschen Enthaltung zu Libyen im UN-Sicherheitsrat: Die Bundesregierung, die so früh und so laut nach dem Aus für Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi gerufen hat, tritt in dem Moment beiseite, in dem die Uno ein militärisches Eingreifen beschließt. Klar, was das für Deutschlands Ansehen in EU, Nato und Uno bedeutet. Es hat unter den Regierungen Schröder und Merkel schon stark gelitten. Jetzt ist es erst mal dahin. Ganz anders positioniert sich die "Rheinpfalz" aus Ludwigshafen: Libyen bleibt ein Land, in dem Stammes-Identitäten prägend sind, wo der Weg zur Demokratie auch ohne Gaddafi steinig wäre. Das erinnert an Afghanistan, wo auch ein Jahrzehnt nach dem Sturz der Taliban Krieg herrscht. Womit wir bei der deutschen Position wären. Die Bundesregierung hat offenbar aus dem Fiasko am Hindukusch gelernt und will sich nicht leichtfertig in einen neuen Krieg begeben.

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