„Kunst macht Spaß“ Wenn die Werkstatt zur Galerie wird

Reden · Mehr als 40 Künstler stellten am Wochenende in der Großen Werkstatt am Erlebnisort Reden ihre Werke aus.

 Die Werke von mehr als 40 Künstlern waren in der großen Werkstatt in Reden zu sehen.

Die Werke von mehr als 40 Künstlern waren in der großen Werkstatt in Reden zu sehen.

Foto: Sand/Gemeinde

In der „Großen Werkstatt“ am Erlebnisort Reden herrscht am Samstag Stille, als das Trio von „Jugend musiziert“ zum Gitarrenspiel anstimmt. Warmes Licht fällt durch die hohen Fensterbögen, erhellt die roten Steinwände und die Stahlträger der alten Halle am Alfred-Wegener-Platz.

Die drei jungen Musiker, Luisa und Verena Florsch sowie Julian Schwaiger eröffnen mit ihren Gitarrenklängen die 4. Kunstwerkstatt Reden. Die Kunstfreunde Heiligenwald in Zusammenarbeit mit der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG), der Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen (TKN) und der Gemeinde Schiffweiler hatten am Wochenende zu der Ausstellung in Reden eingeladen. Unter dem Motto „Jeder Künstler hat irgendwann einmal als Amateur angefangen“, stellten in diesem Jahr über 40 Künstler ihre Werke aus. Von Malerei über Keramik und Skulpturen bis hin zu Fotografie konnten die Besucher ganz unterschiedliche Werke bestaunen, wie es in einer Pressemitteilung der Gemeinde weiter heißt.

„Kunst macht Spaß und es macht Spaß, sie in der Öffentlichkeit zu zeigen“, sagte Rüdiger Zakrzewski vom Verein Kunstfreunde Heiligenwald bei seiner Eröffnungsrede. Außergewöhnliche Kreativität beweist auch Catrin Raber mit ihren Grafiken und Illustrationen. Sie stellte nicht nur handgefertigte Grußkarten und Illustrationen aus, sondern hatte auch ihr Kinderbuch „Sinfonica Fantastica – eine Reise zu den Grillharmonikern“ mit im Gepäck. Das liebevoll illustrierte Buch soll die Sprach-, Fantasie- und Kreativitätsentwicklung bei Kindern fördern.

Ganz andere Einblicke gewährten die Fotografien von Gerd Wehlack. Der Hobbyfotograf zeigt immer wieder neue Facetten des Landkreises und der historischen Grubenanlage. Ganz besonders angetan hat es ihm das alte Pumpenhaus am Itzenplitzer Weiher. Unter seinen Fotografien finden sich zahlreiche sehr atmosphärische Schnappschüsse vom Pumpenhäuschen zu allen Tages- und Nachtzeiten, wie es weiter heißt.

 Leonardo Coppola zeigte seine Skulpturen vor der Halle.

Leonardo Coppola zeigte seine Skulpturen vor der Halle.

Foto: Sand/Gemeinde
 Klangvoller Einstieg: Luisa und Verena Florsch sowie Julian Schwaiger eröffnen mit ihren Gitarrenklängen die 4. Kunstwerkstatt Reden.

Klangvoller Einstieg: Luisa und Verena Florsch sowie Julian Schwaiger eröffnen mit ihren Gitarrenklängen die 4. Kunstwerkstatt Reden.

Foto: Sand/Gemeinde

Der einzige Künstler, der seine Werke außerhalb der historischen Maschinenhalle zeigte, war Leonardo Coppola mit seinen Metall-Skulpturen. Die teils riesenhaften Werke kamen vor der roten Sandsteinfassade der „Alten Werkstatt“ besonders gut zur Geltung. Wie ein wehrhafter Wächter stand eine über zwei Meter große Skulptur aus Stahl, bewaffnet mit Axt und Schild, vor dem alten Industriegebäude. Eine andere saß auf einem Holzblock mit der Inschrift „Born Free“. „Viele meiner Kunstwerke haben eine Bedeutung“, erklärte der Künstler Coppola. „Jene sitzende Figur steht beispielsweise für Völker, die enteignet wurden“, sagt er. Er deutet auf einen roten Stein mit einem Schwert darin. Nagasaki steht daran: „Dies ist mein Mahnmal gegen Gewalt, egal ob privater oder staatlicher Natur.“

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