Kita Rentrisch Grundschule ist auf ihrem Weg zur Kita

Rentrisch · Die ehemalige Grundschule in Rentrisch wird zur Kindertagesstätte umgebaut. Noch sind Bauarbeiter vor Ort, doch im Herbst 2019 werden die jüngsten Rentrischer dort einziehen.

 Die Pausenhalle zwischen Schulturnhalle (links) und ehemaligem Schulgebäude ist bereits abgerissen. Dort wird später eine Mensa errichtet.

Die Pausenhalle zwischen Schulturnhalle (links) und ehemaligem Schulgebäude ist bereits abgerissen. Dort wird später eine Mensa errichtet.

Foto: Cornelia Jung

Mit Beginn der Sommerferien startete der Umbau der ehemaligen Rentrischer Grundschule zur Kindertagesstätte. Zwei Monate konnte das Schulgebäude von Außenstehenden nicht für einen Baustellenbesuch betreten werden, denn dort fanden im Inneren Abbruch- und Entkernungsmaßnahmen statt, für die extra ein Schwarz-Weiß-Bereich eingerichtet wurde. Denn es wurden auch Materialien und Baustoffe entfernt und entsorgt, die gesundheitsschädlich sein könnten – dazu gehörten Dämmstoffe, Dichtungsbahnen, Kleberreste sowie Farben und Lacke. Mit einem Bauzaun abgegrenzt ist zurzeit auch das Gelände der ehemaligen Pausenhalle zwischen dem Hauptgebäude und der Turnhalle, die abgerissen wurde. An ihre Stelle soll später eine moderne Mensa kommen.

Wer wissen will, wie das alles einmal aussieht, wenn es fertig ist, kann sich die Pläne an der Stirnseite des Gebäudes der ehemaligen „Schule am Stiefel“ in der Sebastian-Kurtz-Straße anschauen. Ende August wurden für diesen Schul­umbau unter anderem die Aufträge für den Trockenbau und das Wärmeverbundsystem vergeben. In der jüngsten Ortsratssitzung informierte Architekt Christoph Gabrovsek über das weitere Vorgehen. Neben vielem Neuen werde es auch einige Bereiche geben, die vom Umbau nicht oder nur wenig betroffen sind. So wird die Turnhalle zwar ein Wärmedämmverbundsystem, neue Fenster, eine Akustikdecke mit integrierter Beleuchtung und einen neuen Anstrich bekommen, aber die Duschen bleiben wie sie sind. Die gute Nachricht für Vereine, die die Halle nutzen – sie muss nicht gesperrt werden. Es könne zwar zu kleineren Einschränkungen kommen, wie Gabrovsek sagte, aber die größeren Arbeiten würden in den Ferien erledigt.

Ist alles fertig, werde der Verbindungsbau zwischen Schule und Turnhalle eine offene Küche beherbergen, die so gebaut werde, dass die Kinder beim Kochen einbezogen werden könnten. Dem Architekten war es ein Anliegen, die Kita-Leitung frühzeitig einzubeziehen, die so ihre Wünsche einbringen konnte. Am Hauptgebäude wird eine neue Rampe für den barrierefreien Zugang gebaut, im Inneren sorgt später ein Aufzug dafür, dass das Obergeschoss auch von Kindern mit Handicap erreicht werden kann. Treppenhaus und Flurzonen blieben weitestgehend erhalten, auch der Mosaikboden, der trotz seines Alters nur wenige Risse aufweise. Im Erdgeschoss werden Wasch- und Ruheräume eingerichtet sowie eine Behindertentoilette, das Leiterinnen-Büro wird im Eingangsbereich positioniert und es wird vom untersten Stockwerk einen Zugang zur Außenanlage geben, die wohl das Highlight des Baus wird.

Modellierte Hügel sollen für Bewegungsanreize sorgen, ein Matschbereich für Wasserspaß. Es werden Hochbeete angelegt und Bänke aufgestellt. „Der größte Eingriff ins Gelände ist der Hügelbereich“, informierte der Architekt den Ortsrat. Der Baumbestand bliebe aber weitestgehend erhalten. Im Obergeschoss werden in den ehemaligen Klassenräumen zwei Regelgruppen und eine gemischte Gruppe unterkommen und es wird auf dieser oberen Ebene einen Wickelraum, Waschräume und Toiletten fürs Personal geben. Die Fassade wird in Holz-Ständer-Bauweise angelegt, die von hervorgehobenen Fenstern mit breiten, bodentiefen Fensterbrettern im Inneren unterbrochen werden. In die sogenannten „Winkefenster“ könnten selbst die Jüngsten hineinkrabbeln und sich so von ihren Eltern verabschieden.

So angetan der Ortsrat von den Ausführungen und Plänen war, so sehr sorgt er sich auch um die Vereine. „Gibt es auch einen separaten Eingang in die Turnhalle ohne durch den Küchenbereich zu müssen?“, fragte beispielsweise Ortsvorsteher Dieter Schörkl. Gabrovsek bejaht dies. Auch der Innenhof werde nicht verändert, so dass er künftig wieder für Feste genutzt werden könne. Man sei mit den Arbeiten im Bauzeitenplan und bei 70 Prozent erfolgter Ausschreibung auch im Kostenrahmen. Wie Alex Beck von der Abteilung Stadtentwicklung sagte, käme das Umbau-Projekt gerade zur richtigen Zeit, habe man doch mehrere Rohrbrüche beim Kanalsystem rings um die Schule festgestellt, die seine Abteilung sowieso hätte reparieren müssen. So werden die Leitungen neu verlegt und das Regenwasser nach außen abgeführt und nicht mehr unter dem Gebäude gesammelt und abgeleitet. Wenn alles nach Plan läuft, ist der Umbau im Herbst 2019 abgeschlossen.

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