Saarbrücker Ophüls-Festival Drei Premieren bei „Saarland Medien präsentiert“

Saarbrücken · Von Tobias Keßler

Die Kippen müffeln im Aschenbecher, die Bierflaschen sind aufgereiht wie Orgelpfeifen – Hagen (Andreas Anke) ist ziemlich am Ende. Eben dieses will er auch in die Tat umsetzen, doch weder der Sprung vom Balkon noch ein Billardqueue im Bauch können ihm etwas anhaben. „Nina, Hagen und die Unwahrscheinlichkeit des Sterbens“ gehört zu drei Filmen, die von den Saarland Medien unterstützt wurden und die heute in einem Programm laufen, alle als Uraufführung.

„Nina, Hagen…“, an der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBK) produziert, ist eine Tragikomödie mit Abbiegungen ins Märchenhafte. Leonard Koch und Hannah Hennig (Regie und Buch) erzählen von einer Reise durch die Nacht (vor allem im Nauwieser Viertel), die Hagen mit der Kioskbesitzerin Nina (Natalie Forester) unternimmt. Charmante und bittersüße 34 Minuten, mit Ankes bärigem Charme und einem Ende, das man diesem Duo von Herzen gönnt.

Ein Bürgerkrieg hat das Land zerrüttet, und das Freundespaar Ari und Cato muss sich, als es von einer mörderischen Guerillatruppe aufgegegriffen wird, entscheiden: töten oder sterben? Raphael Ghobadloo behandelt viel in den 39 Minuten von „Chained“: Endzeit, Freundschaft, Manipulation, Entmenschlichung. Das ist manchmal etwas grob gezeichnet, aber packend gemacht.

Wie ist das, wenn man zurückkommt — und niemand wartet? Davon erzählt Alison Kuhn (Regie, Buch, Produktion) in zwölf Filmminuten. Der Syrer Tarek (Samir Fuchs) kehrt in „Katharsis“  nach Jahren als freiwilliger Helfer des Zivilschutzes zu seiner deutschen Familie zurück. Doch der Sohn nimmt ihm die lange Abwesenheit übel, die Frau feiert den Geburtstag ihres neuen Freundes. Was wird Tarek tun? Kuhn erzählt das so schnörkelfrei wie anrührend.

Heute: 14 Uhr, CS 8.

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