IW erwartet bis zu 1,2 Millionen Arbeitskräfte aus Osteuropa

Berlin. Bis zum Jahr 2020 könnten bis zu 1,2 Millionen Arbeitskräfte aus den mittel- und osteuropäischen EU-Ländern nach Deutschland kommen. Das geht aus einer Studie des arbeitgebernahen Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Danach könnte die Zuwanderung dazu beitragen, den Fachkräftemangel in technischen Berufen und in der Pflege zu mildern

Berlin. Bis zum Jahr 2020 könnten bis zu 1,2 Millionen Arbeitskräfte aus den mittel- und osteuropäischen EU-Ländern nach Deutschland kommen. Das geht aus einer Studie des arbeitgebernahen Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Danach könnte die Zuwanderung dazu beitragen, den Fachkräftemangel in technischen Berufen und in der Pflege zu mildern. Weil der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt bisher beschränkt war, rechnen die Forscher mit einer "Bugwelle" von 800 000 Zuwanderern in den kommenden beiden Jahren. Danach sinke ihre Zahl wieder stark. IW-Direktor Michael Hüther nannte den Zeitpunkt günstig, da die Konjunktur wieder anziehe. Es gebe keinen Grund, die Öffnung des Arbeitsmarkts mit übertriebenen Ängsten vor Konkurrenz zu betrachten.

Ab 1. Mai können uneingeschränkt Erwerbstätige aus Polen, Tschechien, Slowenien, Ungarn, der Slowakei sowie Estland, Litauen und Lettland in Deutschland arbeiten. Für Angehörige dieser Staaten galt seit ihrem Beitritt zur EU eine siebenjährige Übergangszeit, in der die alten Mitgliedsstaaten die Einschränkungen zum Schutz ihrer eigenen Arbeitsmärkte zweimal verlängern konnten. Deutschland und Österreich sind die beiden letzten Länder, die ihren Arbeitsmarkt nun öffnen. epd

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