General Electric legt im Kampf um Alstom nach

Paris · General Electric (GE) versucht mit einer Charmeoffensive das Rennen um das Energiegeschäft des französischen Industriekonzerns Alstom zu machen und Siemens auszustechen. Die Amerikaner bessern ihr Angebot von 12,35 Milliarden Euro nach und werben mit dem Versprechen einer weitreichenden Kooperation zum Nutzen des Unternehmens und Frankreichs.

"Wir haben Vereinbarungen mit Alstoms Management getroffen, die eine Allianz zwischen unseren beiden Unternehmen sowohl im Geiste als auch in der Praxis schaffen werden", erklärte gestern Abend GE-Chef Jeff Immelt. Der Plan werde sicherstellen, "dass der Name Alstom fortbesteht". Der stark verschuldete Hersteller von Energie- und Bahntechnik gilt als zu klein, um alleine auf dem Weltmarkt bestehen zu können. Den Vorschlägen zufolge sollen Gemeinschaftsfirmen für Stromnetze, erneuerbare Energien und Nukleartechnik mit den dazugehörigen Dampfturbinen entstehen. GE ist überdies bereit, dem Hersteller des Hochgeschwindigkeitszuges TGV in der Bahntechnik unter die Arme zu greifen; dazu will GE etwa seine Signaltechnik an Alstom verkaufen. GE hat es wie Siemens vor allem auf das Gasturbinen-Geschäft von Alstom abgesehen. Siemens hatte am Montag gemeinsam mit dem japanischen Konzern Mitsubishi Heavy Industries ein Angebot vorgelegt, um die erste Offerte von GE zu kontern.

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