Erasure, versunken im Klangteppich

Saarbrücken. Der Titel des 14. Albums macht deutlich: Erasure wollen mit "Tomorrow's world" mehr nach vorn blicken als zurück. Ein Vierteljahrhundert nach der Gründung will das Duo nicht wie ein Relikt der späten 80er klingen, als es mit Songs wie "Sometimes" den Zenit erreichte

Saarbrücken. Der Titel des 14. Albums macht deutlich: Erasure wollen mit "Tomorrow's world" mehr nach vorn blicken als zurück. Ein Vierteljahrhundert nach der Gründung will das Duo nicht wie ein Relikt der späten 80er klingen, als es mit Songs wie "Sometimes" den Zenit erreichte.Zeitgemäß sollte das Album werden, weshalb Andy Bell und Vince Clarke den jungen DJ und Produzenten Vincent Frank engagiert haben. Bells Stimme ist immer noch markant, auch wenn sie nicht mehr so mühelos über extreme Höhen segelt. Es verstecken sich einige tolle Melodien auf diesem Album, das keine Berührungsängste vor Pathos und Kitsch kennt. Doch vieles geht unter in einem allzu überproduzierten Soundteppich. Die schöne Schlichtheit alter Hits wie "Ship of fools" wird schmerzlich vermisst. Das Duo hätte vielleicht doch etwas länger in den Rückspiegel schauen können. Man kann dabei ja trotzdem weiter nach vorne fahren. ret

Erasure: Tomorrow's world (Mute).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort