Klicken, Klackern, Pochen, Piepen

Eine überraschende Zusammenarbeit: Vor 30 Jahren standen Vince Clarke und Martin Gore gemeinsam bei Depeche Mode hinter den Keyboards; dann verließ Clarke die Band, gründete Erasure, erkundete die bunte Welt des Electropop, zuletzt vor schwindender Publikumskulisse

Eine überraschende Zusammenarbeit: Vor 30 Jahren standen Vince Clarke und Martin Gore gemeinsam bei Depeche Mode hinter den Keyboards; dann verließ Clarke die Band, gründete Erasure, erkundete die bunte Welt des Electropop, zuletzt vor schwindender Publikumskulisse. Gore kreuzte bei Depeche Mode als Songschreiber Elektronik mit Rock, Blues und dezent Experimentellem, was ihnen eine Weltkarriere einbrachte. Nun haben sich Gore und Clarke für ein Album zusammengetan, was weder nach Depeche Mode noch nach Erasure klingt - sondern lupenrein nach Techno.Die Rhythmen klicken und klackern vor sich hin, es blubbert und piepst - mal mit eleganter Kühle, die an Kraftwerk denken lässt (eine englische CD-Kritik spricht von "teutonischer Präzision"), mal monoton und rein funktional. An diesen Stellen ist das Album nur fürs Tanzen in Trance gedacht, nicht fürs Zuhören im strengen Sinne. In seiner Konsequenz, sich vom Hintergrund ihrer beiden Bands völlig zu entfernen, ein mutiges Album. Aber auch eines mit manchen Längen. tok

VGMG: Ssss

(Mute/GoodToGo)

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