Bund geht gegen Urteil über NS-Raubkunst in die Berufung

Berlin. Im Streit um die Rückgabe der von den Nazis geraubten Plakatsammlung Sachs geht der Bund gegen ein Urteil des Landgerichts Berlin in Berufung. Der Bund werde wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Urteils Einspruch erheben, sagte ein Sprecher von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU)

Berlin. Im Streit um die Rückgabe der von den Nazis geraubten Plakatsammlung Sachs geht der Bund gegen ein Urteil des Landgerichts Berlin in Berufung. Der Bund werde wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Urteils Einspruch erheben, sagte ein Sprecher von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU). Das Gericht hatte Anfang März der Klage eines Erben auf Rückgabe eines Titelblattes der Zeitschrift "Simplicissimus" stattgegeben, das beim Deutschen Historischen Museum liegt. Die Richter erkannten auch die Eigentumsrechte des Klägers an, obwohl dessen erster Besitzer, der Sammler Hans Sachs, für den Verlust entschädigt worden war. Mit dem Urteil sehen Experten die Praxis im Umgang mit NS-Raubkunst sowie die vom Bund ins Leben gerufene Beratende Kommission zur Schlichtung von Streitfällen in Frage gestellt. dpa

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