Büchnerpreisträger Rainald Goetz: „War nie so unsicher wie heute“

Darmstadt · Der Schriftsteller Rainald Goetz (61, "Johann Holtrop", "Irre") hat am Samstagabend den Georg-Büchner-Preis entgegengenommen - den wichtigsten deutschen Literaturpreis, dotiert mit 50 000 Euro. "Das Leben zerstört die innere Stimme.

Nie war ich beim Schreiben so unsicher wie heute, das Ich ist ausgewandert", sagte Goetz in seiner Dankesrede. Schriftsteller könnten gar nicht politisch sein, doch seien sie dafür nicht schnell genug: "Literatur stellt sich der Welt, aber langsam. Unendlich langsam." Politik sei die Sache des Journalismus.

Die am selben Abend mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis ausgezeichnete 69-jährige Journalistin Gabriele Goettle ließ sich entschuldigen und mitteilen, sie könne kein Geld von einem Pharmaunternehmen annehmen und werde das Preisgeld daher an eine pharmakritische Initiative weiterleiten.Wie der Büchner- wird auch der Merck-Preis zwar von der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung verliehen, jedoch ausschließlich von dem in Darmstadt ansässigen Unternehmen Merck finanziert.

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