Bahn-Vorstand droht Verlust der Hoheit über Projekt "Stuttgart 21"

Hamburg/Stuttgart. Dem Vorstand der Deutschen Bahn droht nach Angaben des "Spiegel" der Verlust der Hoheit über das Milliardenprojekt "Stuttgart 21". Der Aufsichtsrat der Bahn wolle dem Konzernvorstand die Hoheit über das Projekt entziehen und morgen einen Projektausschuss beschließen

Hamburg/Stuttgart. Dem Vorstand der Deutschen Bahn droht nach Angaben des "Spiegel" der Verlust der Hoheit über das Milliardenprojekt "Stuttgart 21". Der Aufsichtsrat der Bahn wolle dem Konzernvorstand die Hoheit über das Projekt entziehen und morgen einen Projektausschuss beschließen. Der stellvertretende Aufsichtsratschef und Gewerkschaftsvertreter Alexander Kirchner bestätigte das nicht. Kirchner zufolge plane das Gremium stattdessen, das Bahnprojekt künftig als festen Tagesordnungspunkt in jeder Aufsichtsratssitzung zu besprechen. Dem "Spiegel"-Bericht zufolge sollen sich in dem Projektausschuss mehrere Mitglieder des Aufsichtsrats regelmäßig und detailliert über den Baufortschritt informieren und die Kostenentwicklung kontrollieren. Außerdem will das Gremium dem Bericht zufolge der Fortführung des Projekts nur zustimmen, wenn sich die Bahn verpflichtet, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Stuttgart auf eine Beteiligung an den Mehrkosten zu verklagen. Zuletzt hatte Bahnchef Rüdiger Grube mit einer Klage gedroht. Nach Berechnungen der Bahn steigen die Kosten für das Bahnprojekt um 1,1 auf 5,6 Milliarden Euro. Hinzu kommen Kostenrisiken in Höhe von 1,2 Milliarden Euro. dapd

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