Airbus und Boeing liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen

Toulouse · Die Flugzeugbauer Airbus und Boeing müssen sich die Lorbeeren für 2014 teilen. Der größte europäische Flugzeughersteller hängte den US-Rivalen zwar bei den Neubestellungen ab: Airbus verkaufte mit 1456 Flugzeugen 24 Maschinen mehr als Boeing . Beim Auftragswert und den Produktionszahlen blieb Airbus jedoch hinter den Amerikanern zurück.

"Airbus hat seine Ziele 2014 nicht nur erfüllt, sondern sogar übertroffen", resümierte Airbus-Chef Fabrice Brégier. Im vergangenen Jahr summierten sich die Neuaufträge laut Preisliste auf 175 Milliarden US-Dollar (148 Milliarden Euro). Boeing kam wegen des höheren Anteils teurerer Großraumjets auf 233 Milliarden Dollar, wie der US-Hersteller mitteilte. Auch lieferte Boeing mit 723 Flugzeugen fast 100 Maschinen mehr aus als Airbus.

Die Europäer steigerten ihre Produktion um drei Maschinen auf die neue Rekordhöhe von 629 Flugzeugen. Im laufenden Jahr will Airbus die Produktion weiter ausbauen und zumindest mehr Neubestellungen hereinholen, als fertige Maschinen die Werkshallen verlassen. Trotz des Ölpreis-Einbruchs fürchtet Airbus-Verkaufschef John Leahy nicht um neue Aufträge für sparsamere Flugzeugmodelle. "Die Fluggesellschaften verdienen wegen des niedrigen Ölpreises mehr Geld. Daher tendieren sie dazu, mehr neue Flugzeuge zu kaufen", sagte er. Treibstoff ist für Fluggesellschaften in der Regel der größte Kostenblock. Weil unsicher sei, wo der Ölpreis in einigen Jahren stehe, müssten Fluggesellschaften auch weiter in spritsparende Flieger investieren, ergänzte Brégier.

F ür begehrte Modelle wie die A320-Familie und den neuen Großraumjet A350 ist die Produktion auf Jahre ausgebucht. Schlechter sieht es bei dem größten Flieger, dem A380 aus, der bis zu 853 Passagiere befördern kann. Für dieses Modell gingen im abgelaufenen Jahr nur 20 Bestellungen ein - zehn weniger als geplant .

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