Rekordaufträge für Airbus

Paris. Mit dem Erfolg seines neuen Mittelstreckenjets A320neo hat der Flugzeugbauer Airbus seinen US-Konkurrenten Boeing auf dem Pariser Luftfahrtsalon weit hinter sich gelassen. Die spritsparende Neuauflage des Kassenschlagers A320 bescherte den Europäern einen Auftragsrekord

Paris. Mit dem Erfolg seines neuen Mittelstreckenjets A320neo hat der Flugzeugbauer Airbus seinen US-Konkurrenten Boeing auf dem Pariser Luftfahrtsalon weit hinter sich gelassen. Die spritsparende Neuauflage des Kassenschlagers A320 bescherte den Europäern einen Auftragsrekord. "Gemessen an der Zahl der bestellten Maschinen ist das die beste Messe, die es je für einen Flugzeugbauer gegeben hat", sagte Airbus-Chef Tom Enders gestern auf der weltgrößten Luftfahrtmesse in Le Bourget bei Paris. Insgesamt sammelte die EADS-Tochter bisher Bestellungen und Vorverträge für 730 Flugzeuge mit einem Listenpreis-Wert von 72,2 Milliarden US-Dollar (50,2 Milliarden Euro) ein. US-Konkurrent Boeing musste sich mit einem Bruchteil begnügen. Mit mehr als 600 Bestellungen entfiel der Löwenanteil der Messe-Aufträge auf die A320neo. Damit liegen insgesamt 1029 Aufträge für die Neuauflage des Kassenschlagers A320 vor, die erst im Dezember vorgestellt worden war. Nach bisherigen Plänen sollen ab Herbst 2012 monatlich 42 Maschinen der A320-Familie die Werkshallen verlassen - derzeit sind es 36. Die starke Nachfrage nach dem Flugzeugtyp hängt auch mit dem hohen Ölpreis zusammen: Die "neo" soll 15 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als die herkömmliche A320. Damit dürften die Betriebskosten für die Fluggesellschaften deutlich sinken.Auch das Airbus-Flaggschiff A380 erfuhr auf der Messe neuen Zuspruch. Airbus-Verkaufschef John Leahy vermeldete Neuaufträge für zwölf Exemplare des größten Passagierflugzeugs der Welt. Die zwölf Maschinen haben einen Wert von 4,5 Milliarden Dollar. Allerdings sind beim Flugzeugkauf Nachlässe im zweistelligen Prozentbereich üblich. Airbus-Konkurrent Boeing aus den USA musste sich mit Neuaufträgen über 114 Flugzeuge für 17 Milliarden Dollar begnügen. dpa

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