Saarbrücken. Die Netzgesellschaften der saarländischen Gas-, Strom- und Wasserversorger Creos (Gas in Hochdrucknetzen), VSE (Strom und Wasser), Energis und Stadtwerke Saarbrücken (jeweils Strom, Wasser und Gas in Niederdrucknetzen) wollen die Dokumentation über ihre Netze künftig vereinheitlichen und sie in einem zweiten Schritt über eine zentrale Netzwarte steuern. "Dadurch laufen alle Informationen über die Netze an einer Stelle zusammen", erläutert Jens Apelt (Foto: Creos), neben Romain Becker Geschäftsführer von Creos Deutschland. "Das erleichtert vor allem Tiefbau-Unternehmen die Arbeit", sagt Apelt. Wenn sie irgendwo Kanalrohre verlegen sollen, können sie sich in Zukunft bei einer zentralen Stelle erkundigen, wo beispielsweise Gas- oder Wasserleitungen liegen. Dort könnten sie auch abfragen, ob es sich um große oder eher kleinere Leitungen handelt. Auch der Druck, der in den einzelnen Netzen herrscht, werde einheitlich dokumentiert."Künftig kann man alle Leitungen digital übereinander legen, um ein vollständiges Bild zu erhalten", beschreibt Apelt den Vorteil. Die Datenplattform soll beim Versorger VSE hinterlegt werden. "Ab 2012 wollen wir das System in Betrieb nehmen", so der Creos-Chef.

Ab 2014 sollen zudem die drei großen Leitwarten von VSE, Creos und den Stadtwerken Saarbrücken zu einem System zusammengefahren werden, um Synergien zu heben und Kosten zu senken. "Diese Ersparnis kommt am Ende auch dem Verbraucher zugute", meint Apelt. Die vereinbarte Zusammenarbeit steht auch anderen Netzgesellschaften in der Region offen. "Wir sind kein geschlossener Club", sagt er. low