Verbraucherzentrale: Bank-Beratung verfehlt oft Kundeninteresse

Berlin · Zu teuer, zu unrentabel, zu unflexibel, zu riskant: Ein Großteil der Anlagevorschläge von Banken und Finanzvertrieben passt laut einer Studie der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg nicht zum Bedarf.

Sie prüfte 362 Angebote, mit denen Sparer in die kostenpflichtige Beratung gekommen waren, und 3502 bestehende Anlageprodukte. Sie wertete 835 Beratungsgespräche aus. 95 Prozent der Angebote waren demnach nicht bedarfsgerecht. Für 45 Prozent der abgeschlossenen Verträge gebe es eine bessere Alternative. Diese Ergebnisse seien "alarmierend", sagte Verbraucherschützer Werner Bareis. Verbraucher könnten mit vertretbarem Aufwand kaum beurteilen, ob ein Finanzprodukt ihrem Bedarf entspricht. Der Verbraucherzentrale Bundesverband fordert daher vom Gesetzgeber eine Trennung von Beratung und Verkauf von Finanzprodukten und ein Provisionsverbot.

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