Verbrauchertest Viel trinken ist wichtig – doch welches Wasser ist das beste?

Berlin/Frankfurt · Die Wasservielfalt im Handel ist groß. Die Unterschiede allerdings auch.

 Wasser ist wichtig. Im Handel gibt es eine große Vielfalt, aber nicht alle sind laut Stiftung Warentest empfehlenswert.

Wasser ist wichtig. Im Handel gibt es eine große Vielfalt, aber nicht alle sind laut Stiftung Warentest empfehlenswert.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

() Viel trinken, am besten Wasser: Gerade in der Sommerhitze ist dieser Ratschlag wichtig. Optionen für Trinkwasser gibt es dabei viele – aus dem Hahn oder der Flasche, mit oder ohne Kohlensäure. Welche Unterschiede es bei der Qualität gibt, zeigen aktuelle Tests von Stiftung Warentest.

Stilles Wasser: Mit „gut“ bewertetes stilles Wasser ist teilweise schon ab 13 Cent pro Liter erhältlich, darunter sind zum Beispiel Hausmarken großer Händler wie Edeka, Aldi Nord und Rewe. Allerdings gibt es auch stille Wasser, die relativ viele Keime und Schadstoffe enthalten. Vor allem viele Bio-Wasser schnitten bei der Untersuchung von Stiftung Warentest eher schlecht ab. Insgesamt wurde nicht einmal die Hälfte der stillen Wasser mit der Note „gut“ bewertet.

Sprudel: Wasser mit Kohlensäure hat die Stiftung zuletzt im Sommer des vergangenen Jahres getestet, viele der Produkte gibt es aber unverändert weiter im Handel. Sprudel schnitt dabei insgesamt besser ab als aktuell das stille Wasser. Ein Grund: Kohlensäure bremst das Wachstum von Keimen. Auch hier gibt es gute Wasser ab 13 Cent pro Liter. Egal, ob mit oder ohne Sprudel: Eine Garantie für hohen Mineralstoffgehalt gibt es bei Flaschenwasser nie, teils liegt er sogar unter dem Leitungswasser-Durchschnitt.

Glas und Plastik: Die Zeitschrift „Öko-Test“ hat ebenfalls Mineralwasser getestet. Auch hier schneiden die meisten Sprudelwasser „gut“ oder „sehr gut“ ab. Ein Pluspunkt: Mehr Hersteller als früher setzen inzwischen auf Glas- oder PET-Mehrweg-Flaschen. Oder sie verwenden für PET-Einweg-Flaschen wenigstens mehr recyceltes Plastik. Glasflaschen wiegen zwar mehr, sind aber umweltfreundlicher. Das Wasser schmecke teilweise auch etwas frischer.

Wassersprudler: Sprudelwasser lässt sich auch zu Hause herstellen. Längst nicht alle Wassersprudler produzieren aber spritziges Wasser. Bei vielen liegt der Kohlensäure-Gehalt eher auf dem Niveau von Medium-Wasser. „Gut“ bewertete Wassersprudler gibt es schon ab 65 Euro. Preiswerter als Wasser aus dem Supermarkt ist diese Technik aber nicht: Der umgerechnete Literpreis liegt in der Regel bei 13 Cent und mehr. Selbstsprudler ersparen sich allerdings viel Schlepperei und Müll.

Leitungswasser: Konkurrenzlos günstig, praktisch und dabei meistens auch noch gut. Trinkwasser in Deutschland ist sehr gut kontrolliert und deshalb in aller Regel gesundheitlich unbedenklich. Selbst in Regionen mit viel Landwirtschaft ist der Nitrat-Gehalt des Trinkwassers relativ niedrig. Das zeigt eine Untersuchung von Stiftung Warentest von Stichproben aus 20 Orten. Wer die Qualität seines heimischen Wassers genau kennen will, kann beim örtlichen Wasserversorger nachfragen.

Babywasser: Manche Hersteller verkaufen eigenes, oft teures Wasser für Babys. Der Kauf lohnt sich aber kaum. Denn für solches Wasser gelten dieselben Regeln wie für reguläres Mineralwasser, auf dem „Geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“ steht. Laut Stiftung Warentest ist zudem selbst Trinkwasser aus der Leitung für Säuglingsnahrung geeignet. Und in den ersten Monaten sollte man Wasser für Babys ohnehin abkochen, ungeachtet seiner Herkunft.

(dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort