Elektro-Autos in Deutschland sind fest in Männerhand

Elektrofahrzeuge sind auf deutschen Straßen eine Rarität. Nicht einmal ein Promille der verkauften Autos fährt mit Strom. Wer ein solches Vehikel besitzt, ist jedoch in der Regel sehr zufrieden damit.

Berlin. Wer ein Elektroauto fährt, hat Spaß daran. Das zeigt eine Umfrage des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. Dessen Verkehrsforscher befragten über 3000 Besitzer von Elektromobilen in Deutschland nach ihren Erfahrungen mit der alternativen Antriebstechnik. Die waren positiv. 84 Prozent seien so zufrieden, dass sie die Technik weiterempfehlen, so das DLR.

Die Umfrage richtete sich sowohl an Besitzer reiner Elektroautos als auch an Eigner sogenannter Plug-in-Hybrids, denen ein Verbrennungsmotor weiterhilft, wenn der Batterie der Strom ausgeht. Zwei Drittel der Befragten seien private Nutzer. Die neue Automobiltechnik sei fest in Männerhand (89 Prozent), der Fahrer meist im besten Alter (Durchschnitt 51 Jahre). Die Annahme, dass Strom-Fahrzeuge das Elektrospielzeug der Besserverdienenden seien, sehen die Verkehrsforscher als widerlegt. Das monatliche Haushaltsnettoeinkommen der Nutzer liege zwischen 2000 und 4000 Euro.

Was bringt einen Autofahrer dazu, ein E-Mobil zu kaufen? Vor allem Interesse an einer innovativen Fahrzeugtechnologie, aber auch Umweltaspekte und die im Gegensatz zum Kaufpreis niedrigen Kosten einer Tankfüllung Strom. Ein E-Mobil fahre pro Werktag 43 Kilometer, kaum weniger als ein herkömmlicher Pkw (51 Kilometer). Ein Plug-in-Hybrid fahre 13 700 Kilometer, ein reines E-Mobil 10 400 Kilometer im Jahr, so das DLR.

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