Warten auf den Durchbruch

München. Der Weg zum Flugzeug ist für einige Spieler von Bayern München besonders beschwerlich. Hier warten Fans, um ein Foto zu schießen, dort Autogrammjäger. Mario Gomez erregte gestern viel Aufmerksamkeit - weil er beim Spiel in der Champions League heute beim FC Valencia (20.45 Uhr/Sky) nach dreieinhalb monatiger Pause wegen einer Sprunggelenkverletzung wieder zum Kader gehört

 Um Münchens Javier Martinez ist es ruhig geworden. Foto: Gebert/dpa

Um Münchens Javier Martinez ist es ruhig geworden. Foto: Gebert/dpa

München. Der Weg zum Flugzeug ist für einige Spieler von Bayern München besonders beschwerlich. Hier warten Fans, um ein Foto zu schießen, dort Autogrammjäger. Mario Gomez erregte gestern viel Aufmerksamkeit - weil er beim Spiel in der Champions League heute beim FC Valencia (20.45 Uhr/Sky) nach dreieinhalb monatiger Pause wegen einer Sprunggelenkverletzung wieder zum Kader gehört. Franck Ribéry steht eh immer Fokus. Der Franzose, der am Samstag beim 1:1 in der Liga beim 1. FC Nürnberg wegen einer Rippenprellung fehlte, soll heute helfen, dass die Bayern mit einem Sieg so gut wie sicher im Achtelfinale stehen.Javier Martinez konnte gestern fast ungehindert Richtung Flugzeug schlendern. Es ist ruhig geworden um den Defensivspieler. Die Aufregung um den mit 40 Millionen Euro teuersten Bundesliga-Transfer, der im August von Athletic Bilbao kam, hat sich gelegt. Von dem 24-Jährigen wird heute ein souveränes Spiel erwartet. Zu Übermächtigem ist er auch drei Monate nach seiner Ankunft in München noch nicht fähig. "100 Prozent Martinez werden wir erst in der Rückrunde sehen", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge gestern. Martinez' Leistungen: solide, weder aufregend noch dominant. Er scheint seinen Platz zu suchen. In Luiz Gustavo wird ein Konkurrent von ihm noch länger fehlen. Der Brasilianer wurde gestern an der Leiste operiert.

Bei seinem ersten Spiel mit den Bayern heute in seinem Heimatland rückt Martinez ins Rampenlicht. Er soll helfen, das "Finale" (Rummenigge) im letzten Gruppenspiel gegen Bate Borissow zu verhindern. Die Rolle im Bayern-Mittelfeld erfordere für Martinez aber "eine gewisse Umstellung", stellte Trainer Jupp Heynckes kürzlich fest - und sah Steigerungspotenzial. Er hatte damit den Druck auf Martinez erhöht - und das bereut. Denn die Verantwortlichen wissen, dass Martinez auf Grund seiner Ablöse strenger beurteilt wird als die anderen Neuzugänge. "Man muss ihm eine Eingewöhnungsphase geben", sagte Rummenigge. Heynckes mahnte: "Für die Ablösesumme kann ein Spieler nichts. Warten Sie ab. Das ist ein Topspieler." Martinez sei in Spanien gerade zum besten Defensivspieler hinter Real Madrids Sergio Ramos benannt worden. Während der 24-Jährige in der Liga erst drei Mal zur Startelf gehörte, durfte er in der Königsklasse in allen vier Spielen von Beginn an ran. "Er erhöht unsere Qualität in vielen Bereichen", ist sich Heynckes sicher. Doch bei Bayern Fuß richtig zu fassen, ist selbst für einen spanischen Welt- und Europameister nicht einfach. dapd

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