American Football Mit Dauer-Beschallung zum Erfolg

Neunkirchen · Die Saarland Hurricanes bestreiten an diesem Samstag ihr erstes Abstiegs-Endspiel gegen die Kirchdorf Wildcats.

 Cheftrainer Felix Motzki (Mitte) hat seine Mannschaft um sich herum versammelt und schwört sie auf das erste Relegationsspiel gegen Kirchdorf ein. Nur der Sieger des Duells spielt kommende Saison in der Football-Bundesliga.

Cheftrainer Felix Motzki (Mitte) hat seine Mannschaft um sich herum versammelt und schwört sie auf das erste Relegationsspiel gegen Kirchdorf ein. Nur der Sieger des Duells spielt kommende Saison in der Football-Bundesliga.

Foto: Andreas Schlichter

In den vergangenen beiden Jahren war es eine klare Angelegenheit. Erst 2015 Frankfurt Universe, ein Jahr später die Ingolstadt Dukes – beides sportlich und finanziell stark aufgestellte Zweitliga-Mannschaften, die in der Aufstiegs-Relegation zur German Football League, der Bundesliga im American Football, die Favoriten waren und den jeweiligen Tabellenletzten der ersten Liga locker besiegten. In diesem Jahr ist der Zweitliga-Meister mit den Kirchdorf Wildcats keine Übermannschaft – und das ist für die Saarland Hurricanes mal eine positive Nachricht.

Nach zwölf Niederlagen in Folge und nur zwei Siegen zum Saisonstart sind es nämlich die Saarländer, die diesmal in die Relegation müssen – und im Hinspiel gegen Kirchdorf an diesem Samstag (15 Uhr) im Neunkircher Ellenfeldstadion schon einen großen Schritt in Richtung Klassenverbleib machen können.

„Wir haben uns den Gegner angeschaut, sie sind ein sehr gutes Zweitliga-Team“, sagt Hurricanes-Trainer Felix Motzki, dessen Mannschaft in zwei Wochen zum Rückspiel nach Niederbayern fahren muss: „Es gibt für mich in diesem Jahr aber keinen klaren Favoriten. Wir sind auf den meisten Positionen besser besetzt als Kirchdorf, haben in den letzten Wochen aber große Probleme in der Offensive und müssen auf wichtige Spieler verzichten. Deswegen erwarte ich ausgeglichene Spiele.“

Die Rückschläge der vergangenen Spiele sitzen noch tief bei den Hurricanes. Zuletzt zeigte der Vorjahres-Dritte in der Liga immer wieder gute Leistungen, konnte sich aber nie mit zwei Punkten belohnen. Diese Niederlagen so gut wie möglich vergessen zu machen, war eine der Hauptaufgaben Motzkis seit dem letzten Saisonspiel vor zwei Wochen. „Gerade letzte Woche hatten wir keine sehr guten Trainingseinheiten – die Spieler waren ziemlich enttäuscht und niedergeschlagen“, sagt der 34-Jährige: „Aber wir haben versucht, die Jungs zu motivieren, beschallen sie zum Beispiel im Training die ganze Zeit mit Musik. Ganz aus dem Gedächtnis löschen kann man die letzten Spiele natürlich nicht. Aber ich denke, dass die Aussicht, die Klasse zu halten, für jeden Ansporn genug ist, noch mal alles zu geben.“

Das zeigt zum Beispiel auch der Fall Tibor Sprick, der extra sein Auslandssemester in Spanien unterbricht, um am Samstag mit von der Partie zu sein. Gebraucht wird er allemal – mit David Oku, Quarterback Alexander Haupert, Darius Marmol Carmonal, Leon Helm und Raphael Kopp fallen zahllose Leistungsträger verletzt aus, dazu kommt Ricardo Miller, der aus privaten Gründen in die USA zurückreisen musste. Gerade deswegen sieht Trainer Motzki auch die Notwendigkeit, „alle Kräfte zu mobilisieren, damit wir im Hinspiel ordentlich vorlegen und lockerer ins Rückspiel gehen können“.

Das soll vor allem in der Defensive geschehen – da sind die Saarländer momentan gut besetzt und fit. Kommen alle Faktoren zusammen, sollte es also eine machbare Aufgabe für die Canes sein. Und Felix Motzki kündigt schon mal an: „Wir sind stark genug, um dieses Spiel deutlich zu gewinnen.“

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