Kampfansage an die 8000-Punkte-Marke

Elm. Lars Albert ist lange im Geschäft. Sehr lange. Seit gut sieben Jahren gehört der 28 Jahre alte Modellathlet des LAC Elm zum Kreise der besten Zehnkämpfer in Deutschland. Er hat viele Höhen mitgemacht - und in den vergangenen Jahren einige Tiefen, gerade durch Verletzungen, erleben müssen. Trotzdem gelingt es dem Studenten, sich hin und wieder selbst zu überraschen

Elm. Lars Albert ist lange im Geschäft. Sehr lange. Seit gut sieben Jahren gehört der 28 Jahre alte Modellathlet des LAC Elm zum Kreise der besten Zehnkämpfer in Deutschland. Er hat viele Höhen mitgemacht - und in den vergangenen Jahren einige Tiefen, gerade durch Verletzungen, erleben müssen. Trotzdem gelingt es dem Studenten, sich hin und wieder selbst zu überraschen. So wie am vergangenen Wochenende bei den deutschen Hallen-Meisterschaften der Mehrkämpfer in Frankfurt-Zahlbach. Da gewann der Püttlinger den Siebenkampf mit 5777 Punkten vor Simon Hechler (LA Team Saar), der auf 5710 Punkte kam. "Das es so gut läuft, kam komplett unerwartet und ist der Wahnsinn", freute sich Albert diebisch.

Dass die Entscheidung eine saarländische werden würde, war schon vor dem abschließenden 1000-Meter-Lauf klar, denn Albert und Hechler hatten die Veranstaltung dominiert. Albert lag nach sechs Disziplinen in Führung und hatte acht Sekunden Vorsprung auf den Zweiten Hechler, die er verteidigen konnte. Dass noch ein Saarland-Rekord herausspringen würde, damit hatte Albert erst recht nicht gerechnet. "Ich wollte die Hallensaison nutzen, um meine technischen Bewegungsabläufe zu testen und meinen Körper wieder an die Wettkampfbelastungen zu gewöhnen", erzählt der 28-Jährige: "Als Zugabe den Titel zu gewinnen, gibt mir viel Energie und Motivation, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen." Denn im kommenden Sommer will Albert endlich das große Ziel erreichen, auf das er seit Jahren hinarbeitet: die 8000-Punkte-Marke zu knacken, die er immer knapp verfehlt hat.

Dass das Ziel realistisch ist, liegt laut Albert an mehreren Faktoren: "Zum einen habe ich viel an meiner Sprint- und Sprungtechnik gearbeitet. Zum anderen gönne ich meinem Körper hin und wieder eine Auszeit." Weniger statt mehr ist die Devise - denn Alberts Körper streikte des Öfteren. "Der Körper braucht seine Erholungsphasen, das habe ich gelernt." Eine dieser Phasen hat sich Albert in dieser Woche genommen, bevor es kommende Woche mit dem "richtigen" Training weitergeht. Die Grundlagen für den Sommer wird Albert, der am 9. Februar 29 Jahre wird, ab 10. März in einem dreieinhalb-wöchigen Trainingslager im südafrikanischen Stellenbosch legen. Wann er den ersten Zehnkampf 2011 absolviert, will der Athleten-Sprecher des deutschen Zehnkampf-Mannschaft danach entscheiden.

Wie ernst es Albert ist, zeigt die Tatsache, dass er seine für Sommer geplanten Examens-Prüfungen verschoben hat. Und der Satz auf seiner Internetseite "Ich kann und will nicht aufhören, bis ich die 8000 Punkte erreicht habe" darf als Kampfansage gewertet werden. An die Konkurrenz, an seinen Saarlandrekord von 7933 Punkten - und ein klein wenig an seinen eigenen Körper. "Ich kann

und will nicht aufhören, bis ich die 8000 Punkte

erreicht habe."

Zehnkämpfer

Lars Albert

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