Hoffnung für Hülkenberg

Abu Dhabi · Kimi Räikkönen darf nach seinem Protest-Wochenende in Abu Dhabi auf einen Gehaltsscheck hoffen – und Nico Hülkenberg auf ein Cockpit bei Lotus. Der klamme Formel-1-Rennstall hat einen neuen Investor gefunden.

Kimi Räikkönens Null-Bock-Auftritt in Abu Dhabi hat Wirkung gezeigt, gleichzeitig erhält Nico Hülkenberg offenbar eine sehr konkrete Perspektive auf ein Formel-1-Cockpit für die kommende Saison - als Ersatz für den "Iceman" bei Lotus.

Nach der Streikdrohung des Finnen, seinem Kurzeinsatz über 600 Meter und der Flucht aus der Wüste in Badelatschen ging plötzlich alles ganz schnell: Der potenzielle Investor von Räikkönens Arbeitgeber Lotus kündigte an, dass der Abschluss des Deals mit dem Team unmittelbar bevor stehe und natürlich alle ihr Geld bekommen würden. Quantum plant den Kauf von 35 Prozent der Anteile und soll eine Option auf eine Komplettübernahme haben. Als Nachfolger für den Finnen Räikkönen, der zu Ferrari wechseln wird, wolle man Hülkenberg verpflichten.

"Ich weiß, dass Nico begeistert von der Idee ist. Und ich glaube, dass es nicht mehr lange dauern wird, bis es abgeschlossen ist", sagte Mansoor Ijaz, Chef des potenziellen Lotus-Investors Quantum Motorsports aus Abu Dhabi, dem Motorsport-Portal autosport.com. Hülkenberg sei "ein aufstrebender Fahrer". Hülkenbergs Manager Werner Heinz wollte zur Sachlage "keinen Kommentar" abgeben. Die Zukunft des in der Branche hochgeschätzten 26-jährigen Hülkenberg im Sauber-Team steht in den Sternen, weil die Schweizer in ähnlicher Finanznot stecken wie Lotus und in der kommenden Saison wohl auf einen Bezahlfahrer angewiesen sind.

Doch zunächst müssen Quantum und Lotus ihren Deal abschließen. Der Investor ließ nicht unversucht, nach dem Albtraum-Wochenende mit den Räikkönen-Eskapaden die Wogen zu glätten. Dass Räikkönen in Austin (17. November) und Sao Paulo (24. November) an den Start gehen wird, scheint vom Geld abzuhängen.

"Ich hoffe, dass Kimi in Austin fahren wird, aber dafür müssen die Bedingungen stimmen", sagte Räikkönens Manager Steve Robertson. 15 bis 20 Millionen Euro an Basisgehalt und Prämien schuldet der Rennstall seinem Fahrer dem Vernehmen nach.

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