Ein Sieg und viel Stammplatz-Gerangel

Saarbrücken · Fußball-Drittligist 1. FC Saarbrücken hat gestern Abend sein Testspiel gegen die Offenbacher Kickers mit 3:1 gewonnen. Vor dem Spiel betonte FCS-Trainer Jürgen Luginger, dass der Kampf um die Stammplätze hart wird.

Gestern wurde der Rasen im Saarbrücker Ludwigsparkstadion noch einmal gemäht und gewalzt. Die Vorbereitung auf die in zehn Tagen beginnende Saison der 3. Fußball-Liga geht in die Endphase - natürlich auch beim 1. FC Saarbrücken. "Es sind noch mehr Plätze in der Startformation offen als in den Jahren zuvor zu diesem Zeitpunkt", sagt FCS-Trainer Jürgen Luginger, "das liegt an der höheren Qualität im Kader und dem dadurch größer gewordenen Konkurrenzkampf. Wer gegen Wehen aufläuft, hängt auch davon ab, welche taktische Ausrichtung wir haben werden." Der SV Wehen Wiesbaden ist am 20. Juli um 14 Uhr der Auftaktgegner im Ludwigspark.

Luginger hat in der Vorbereitung verschiedene Systeme ausprobiert. Bei der 1:2-Niederlage gegen Zweitligist FSV Frankfurt ließ er in der ersten Halbzeit ein 4-4-2-System mit zwei defensiven und zwei Außenspielern im Mittelfeld spielen. Bei Ballbesitz des Gegners sah das zeitweise wie ein 4-2-4 aus, mit zwei Ketten vor und hinter der Mittellinie. Der FSV war gezwungen, lange Bälle zu schlagen und kam zu keiner nennenswerten Chance. In der zweiten Hälfte gegen die Hessen war es ein 4-2-3-1. "In der Defensive sollte es grundsätzlich eher ein 4-4-2 sein", erklärt Luginger, "wir werden aber keine Taktik auf Biegen und Brechen spielen".

Wie der FCS also auftritt, "wird immer auch ein Stück weit vom Gegner abhängen", sagt Luginger weiter, "wenn wir das Spiel machen müssen, wird einer der zentralen Mittelfeldspieler weiter nach vorne hinter die Spitzen rücken." Wie beim 0:1 gegen Borussia Neunkirchen: Saarbrücken versuchte es mit einem 4-4-2 mit Raute im Mittelfeld und Philipp Kreuels als Zehner hinter den Spitzen. "Es fehlte bislang oft der letzte Pass und das schnelle Abschließen", sagt der FCS-Trainer, zeigt sich aber zuversichtlich: "Gerade das schnelle Umschalten wird kommen, wenn die Beine wieder etwas lockerer sind. Das Zusammenspiel wird besser, wenn sich die Mannschaft ein Stück weiter kennengelernt hat. Ich habe ja schon immer gesagt, dass sowas länger dauert als sechs Wochen Vorbereitung." Letztendlich sei es aber nicht wichtig, mit wievielen Stürmern man aufläuft. "Entscheidend ist, wie man die vorhandenen Räume ausnutzt", sagt Luginger.

600 Zuschauer im Neunkircher Ellenfeld sahen den FCS gestern Abend in der Grundausrichtung wie gegen Frankfurt - allerdings mit Testspieler Theodores Papadopoulos. Der 25-jährige Grieche spielt in seiner Heimat Linksverteidiger beim Zweitligisten Niki Volos. "Papa" war dann auch Ausgangspunkt der Führung für die Blau-Schwarzen. Seine Flanke leitete Marcel Ziemer zu Christian Eggert weiter. Thomas Rathgeber nutzte die Chance gegen seinen Ex-Club zum 1:0 (27. Minute). Luginger: "Papadopoulos ist körperlich nicht so fit, aber was er mit dem Ball macht, hat Hand und Fuß. Schnell ist er auch." Ob er kommt, ließ der Trainer offen. Nach der Pause legte Rathgeber (47.) mit seinem neunten Vorbereitungs-Treffer nach. Ziemer (52.) traf zum 3:0. Für den OFC traf Giuliano Medici kurz vor Schluss.

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