Saarbrücken. Wer eine Lehrstelle sucht, hat gute Chancen. Offene Stellen gibt es viele, und nicht wenige Betriebe haben ihre Bewerbungsfristen aufgehoben oder zumindest verlängert. Aber was kommt rein in die Bewerbungsmappe, und wie kann man punkten, wenn auf dem Zeugnis nicht nur gute Noten zu finden sind? Arbeitsagentur, Handwerkskammer (HWK) sowie Industrie- und Handelskammer (IHK) empfehlen, zuerst eine übersichtliche Mappe mit Anschreiben, Deckblatt, Lebenslauf und Zeugniskopie zu erstellen. Das Anschreiben muss Antworten auf einige Fragen geben: Woher hat der Bewerber oder die Bewerberin die Information über das Lehrstellenangebot? Über welchen Schulabschluss verfügt er oder sie? Warum besteht ein Interesse für diesen Beruf, und warum ist man dafür geeignet? Das alles sollte fehlerfrei geschrieben sein und die Länge einer Seite nicht überschreiten."Auch das Bewerbungsfoto ist sehr wichtig. Man sollte sich von einem Fotografen professionelle Fotos anfertigen lassen und nicht einfach irgendein Bild mit dem PC ausdrucken", sagt Sarah Caspers, Ausbildungsförderin bei der IHK. Sie rät immer dazu, auch ihre Hobbys im Lebenslauf zu erwähnen, denn die seien oftmals ein Indiz für soziale Kompetenz und Teamfähigkeit. "Wenn jemand seit Jahren Mannschaftssport betreibt oder sich sozial engagiert, wird das positiv bewertet. Auf solche Dinge legen Unternehmen immer mehr Wert." Damit wachsen auch die Chancen für Bewerber, die weniger gute Noten haben. Stefan Emser, Teamleiter Berufsausbildung bei der HWK, gibt den Ratschlag, die Unterlagen nicht nur einzureichen, sondern den persönlich Kontakt zu suchen. "Die Handwerksbetriebe verfügen selten über Personalverwaltungen, da ist es von Vorteil, die Bewerbung persönlich abzugeben und die Bereitschaft zu zeigen, ein paar Tage zur Probe zu arbeiten."