Opale in Freisen gefunden

Freisen. Reiner Maria Schäfer kann es kaum fassen. Er ist Vorsitzender des Mineralienvereins Freisen. Und Mitglieder dieses Vereins haben in Freisen Opale gefunden. "Das ist einmalig im Saarland", sagt Schäfer. Und fügt hinzu: "Mir ist nicht bekannt, dass in der Region solche Mengen an Opalen vorkommen

 Ein Bagger machte die Vorarbeit, dann fanden Vereinsmitglieder Opale. Fotos: Verein

Ein Bagger machte die Vorarbeit, dann fanden Vereinsmitglieder Opale. Fotos: Verein

Freisen. Reiner Maria Schäfer kann es kaum fassen. Er ist Vorsitzender des Mineralienvereins Freisen. Und Mitglieder dieses Vereins haben in Freisen Opale gefunden. "Das ist einmalig im Saarland", sagt Schäfer. Und fügt hinzu: "Mir ist nicht bekannt, dass in der Region solche Mengen an Opalen vorkommen." Etwa 20 Opale zeigt der Verein denn auch bei der Mineralienbörse am Sonntag, 5. Juni, von neun bis 17 Uhr im Mineralienmuseum in Freisen. Außerdem zu sehen sind dann andere Funde aus der Heimat, vor allem auch vom Hellerberg. Die Opale sollen aber die herausragenden Ausstellungsstücke der Börse sein. Schäfer sieht darin gar ein "Alleinstellungsmerkmal für unsere Region". Wenn es sich auch nicht um Edelopale, sondern um vulkanische Opale (Hyalit) handelt.Schon im Jahr 2008 seien Vereinsmitglieder auf Opale gestoßen, allerdings nur im Innern einer Druse. Das sei bei den Bauarbeiten zum Windrad in Leitzweiler im benachbarten Kreis Birkenfeld gewesen. "Damals haben wir sie erstmals bewusst wahrgenommen", sagt Schäfer.

Ende 2010 kam es dann noch besser. Der Verein organisiert für die Gemeinde Freisen immer wieder Schürftage, zu denen Sammler aus Deutschland, Belgien oder den Niederlanden kommen und nach Steinen suchen - das nächste Mal wieder am 1. und 2. Juni. Die Sammler können ihre gefundenen Exemplare dann direkt vor Ort bearbeiten - sägen und schleifen. Bevor allerdings die Stein-Touristen kommen, untersucht der Mineralienverein die vorgesehene Fläche, ob es dort überhaupt interessante Steine zu finden gibt.

 Im Innenraum der Amethystdruse bildet sich Hyalit.

Im Innenraum der Amethystdruse bildet sich Hyalit.

Also wurde mit einem Bagger eine große Menge Erde auf dem Mühlenberg ausgehoben. Die Vereinsmitglieder untersuchten das Gestein. "Dort gibt es schöne Achate, Amethyste und Rauchquarz", erzählt Schäfer. Und eben auch Opale. Vereinskollegen entdeckten an einigen Steinen "Auffälligkeiten im Außenbereich", wie es Schäfer ausdrückt. Diese seien nicht "mit normalen Ansätzen zu erklären" gewesen. Also nahmen die Mineralienfreunde Kontakt mit dem Institut für anorganische Chemie in Saarbrücken auf. Der Experte Hermann Sachdev untersuchte die Steine und bestätigte jetzt: Ja, es sind Opale.

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