Spione entlarven und Klötze stapeln

St Wendel · Wie funktioniert das Spiel La Boca? Wieso droht die Verbotene Insel zu versinken? 300 Brett-, Karten- und Würfelspiele hatte der Verein Spielelagune Saar ins Kulturzentrum gebracht. Beim zehnten Spielenachmittag wurden sie ausprobiert.

 Udo Möller (stehend) erläutert der Gruppe das Spiel. Foto: Frf

Udo Möller (stehend) erläutert der Gruppe das Spiel. Foto: Frf

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Zwei rivalisierende Spione kennen die Identitäten von 25 Agenten . Ihre Mitspieler kennen hingegen nur die Codenamen der Agenten . Können sie alle Agenten entlarven, bevor ihre Gegner deren Identitäten kennen? Der mit einer Vierergruppe besetzte Tisch hat das Spiel Codenames ausgewählt. "Ein Geheimnis muss gelüftet werden", erklärt Udo Möller, der Vorsitzende des Vereins Spielelagune Saar. Zum zehnten Mal gastiert er beim Spielenachmittag im Kulturzentrum Alsfassen. Eine Auswahl an 300 Spielen hat der Verein zum Testen mitgebracht. Ob Klassiker oder Neuerscheinung, wie das Internet-Lexikon Wikipedia erläutert der aus Niederlinxweiler stammende Möller den Spielern die jeweiligen Regeln. Die zwölfjährige Lara winkt ihn per Handzeichen an den Tisch. Sie spielt mit ihrer Mutter die schweinische Schlammschlacht Drecksau und hat eine Matschkarte gezogen. "Das Spiel macht viel Spaß", sagt Lara, nachdem Möller ihr erklärt hat, wie es nach dem Ziehen der Handkarte weitergeht. Zwei Erwachsene und vier Kinder nähern sich einer kniffligen Auflage. Es geht beim Spiel La Boca um Pfusch am Bau . Holzklötze nach einer Vorlage zu stapeln, klingt erst einmal nicht allzu schwer. Doch wenn der Spielpartner eine ganze andere Bauanleitung besitzt, wird's schwierig. "Es kommt dabei viel auf das räumliche Vorstellungsvermögen an", gibt Möller an die Gruppe weiter. Leonardo (8) fühlt sich wie im siebten Spielehimmel. "Papa, komm wir probieren das einmal aus", ruft er seinem Vater Damiano Demasi zu. Im Internet hat der Merziger von der Veranstaltung erfahren. "Dann habe ich sofort gedacht, bei dem Regenwetter machen wir uns einen tollen Nachmittag", erzählt Damiano Demasi kurz. Denn Sohnemann Leonardo hat bereits mit Weykick (Magnetfußballspiel) etwas Neues entdeckt. "Die Neigungen der Spieler sind völlig unterschiedlich. Nach Altersempfehlung haben wir die Spiele gestapelt", berichtet Spielelagune-Mitglied Rüdiger Fries. Dies gehe von Spinderella über die Verbotene Insel bis zum Colt-Express, wobei die Spieler einen Zug aufbauen müssten.

Alexandra Schley und Alexander Zima stehen sich am Rollit-Spieltisch gegenüber. Abwechselnd legt jeder eine Rollit-Kugel in seiner Farbe und versucht dabei andersfarbige Kugeln zwischen den eigenen Kugeln einzuschließen. "Durchgehend sind die Tische besetzt", sagt Möller. Dass bei einem Spielenachmittag Jung und Alt gleichermaßen in eine andere Welt eintauchen, sei für ihn das Schöne an Spielen.

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