Lösterbachtalbrücke wird saniert

Hermeskeil/Nonnweiler. 1974 wurde beim Bau der A1 über einem tiefen Taleinschnitt zwischen Hermeskeil und Nonnweiler eine imposante Brücke errichtet. In fast 100 Metern Höhe spannt sich seitdem das etwa 650 Meter lange Bauwerk über den Lösterbach, der die Trennlinie zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland markiert. Momentan müssen Autofahrer beim Grenzübergang jedoch langsam machen

 Die Löstertalbachbrücke wird in zwei Abschnitten saniert. Foto: SZ

Die Löstertalbachbrücke wird in zwei Abschnitten saniert. Foto: SZ

Hermeskeil/Nonnweiler. 1974 wurde beim Bau der A1 über einem tiefen Taleinschnitt zwischen Hermeskeil und Nonnweiler eine imposante Brücke errichtet. In fast 100 Metern Höhe spannt sich seitdem das etwa 650 Meter lange Bauwerk über den Lösterbach, der die Trennlinie zwischen Rheinland-Pfalz und dem Saarland markiert. Momentan müssen Autofahrer beim Grenzübergang jedoch langsam machen. Die beiden Fahrbahnspuren der A1 nach Trier sind komplett gesperrt. Nur die Brückenseite, die von Hermeskeil kommend zum Dreieck Nonnweiler und weiter nach Saarbrücken führt, ist geöffnet. Dem Verkehr steht deshalb in jede Richtung nur eine Fahrspur zur Verfügung. Grund dafür sind größere Bauarbeiten, die das zum Landesbetrieb Mobilität (LBM) gehörende Autobahnamt Montabaur in Auftrag gegeben hat. Thomas Mäusezahl ist in dieser Behörde Teamleiter der Brückenbauabteilung und zieht folgenden Vergleich: "Nach 36 Jahren ist es so, dass die Lösterbachtalbrücke quasi ein neues Dach bekommt." Sprich: Die tragenden Pfeiler der Brücke bleiben bei den laufenden Arbeiten unangetastet, saniert wird vielmehr die Oberkonstruktion. Laut Mäusezahl werden die Fahrbahnabdichtung und der Asphaltbelag erneuert. Gleiches gilt auch für die Geländer und die Schutzplanken. Letztere sind nicht nur massiver gebaut als ihre Vorgänger. Sie werden zudem nach modernen Kriterien von bisher 75 Zentimeter auf 1,05 Meter erhöht. Ein besonders wichtiger Punkt bei den Sanierungsarbeiten bezieht sich auf die sogenannten Fahrbahnübergänge an den beiden Brückenenden. Wie Mäusezahl erklärt, handelt es sich dabei um Fugen, deren Breite variiert. "Bei einer solchen Höhe zieht sich eine Brücke im Winter zusammen, im Sommer weitet sie sich wieder." Die Fuge gleicht diese kleineren Schwankungen aus. Damit die Autos ungehindert über sie rollen können, wird sie mit Stahlplatten überbrückt. Weil diese beispielsweise durch den Einsatz von Streusalz im Laufe der Jahre gelitten haben, werden auch sie erneuert. Geht alles nach Zeitplan, dann sind die Arbeiten auf der Brückenseite nach Trier bis November 2010 abgeschlossen. "Danach machen wir eine Winterpause, und der Verkehr kann dann wieder normal laufen", sagt Mäusezahl. Anschließend wird ab Mai 2011 die Brückenseite nach Saarbrücken an der Reihe sein, was dann wieder eine halbseitige Sperrung und eine einspurige Verkehrsführung bedeuten wird. Mit diesem zweiten Bauabschnitt will das Autobahnamt Montabaur Ende August 2011 fertig sein. Alles in allem wir der Bund dann schätzungsweise vier Millionen Euro in die Sanierung der Lösterbachtalbrücke investiert haben. Abgesehen von der Tatsache, dass im Baustellenbereich nur Tempo 80 erlaubt ist, dürften auf die Autofahrer keine größeren Behinderungen zukommen. Die A1 ist im Bereich zwischen den Autobahndreiecken Moseltal und Nonnweiler nicht so stark befahren. "Bisher wurde uns an der Baustelle auch noch kein Stau gemeldet", sagt Mäusezahl.

Auf EINEN BlickDie Lösterbachtalbrücke ist eine Autobahnbrücke der A1 über die Löster bei Nonnweiler. Die Mitte der Brücke bildet die Grenze zwischen dem Saarland und Rheinland-Pfalz. Sie wurde 1973/74 erbaut. Die Spannbreite beträgt 644 Meter; das gesamte Brückenbauwerk ist jedoch 850 Meter lang. Die höchste Stelle liegt 100 Meter über dem Lösterbachtal. Unter der Brücke fließt der Fluss Löster; parallel dazu verläuft die Strecke der im Museums- und Güterverkehr betriebenen Hochwaldbahn zwischen Hermeskeil und Türkismühle (Quelle: Wikipedia). red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort