Unterschriftensammlung Anwohner wollen stationären Blitzer Am Alten Schacht in Elm

Schwalbach · Von Johannes A. Bodwing

 Martina Corea (Zweite von links) und Valbona Krasnigi mit Tochter Rinesa geben Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer die Unterschriftenliste.

Martina Corea (Zweite von links) und Valbona Krasnigi mit Tochter Rinesa geben Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer die Unterschriftenliste.

Foto: Johannes A. Bodwing

„Die fahren da viel zu schnell. 80, 90, 100 die Straße runter, und hoch beschleunigen die auch mehr als notwendig.“ Martina Corea steht mit einem Packen Unterschriften im Sitzungssaal des Schwalbacher Rathauses. Leicht verärgert stellte sie am Donnerstag Bürgermeister Hans-Joachim Neumeyer die Verkehrssituation in der Straße Am Alten Schacht im Gemeindeteil Elm dar.

Die langgezogene Strecke kommt von Schwalbach und mündet in Elm-Knausholz in die Bachtalstraße. „Meinen Mietern sind schon zweimal die Autos zum Totalschaden gefahren worden. Und um die Kinder haben wir Angst.“ Etwa 100 Unterschriften seien es derzeit, sagt Corea. Ein Zwischenergebnis der seit rund zwei Wochen laufenden Aktion. Weitere würden nachgereicht. Mit dabei waren Valbona Krasnigi und Tochter Rinesa, die sich von Beruf und Schule vorübergehend freinehmen konnten.

Neumeyer zeigte sich offen für die Kritik, verwies aber auch auf bereits erfolgte Messungen in dieser Straße. „90 bis 95 Prozent der Autofahrer sind im Level.“ Nicht alles, was zu schnell erscheine, sei es auch. Und bei den Unterschriften sehe er auch solche, die nicht in der Gemeinde wohnten. Das seien Besucher von Anwohnern, erklärte Corea. „Die bringen ihre Kinder zu Freunden und haben auch Angst um die.“ Zudem seien Totalschäden und Beinahe-Unfälle mit Fußgängern keine subjektiven Eindrücke.

Bei der Straße Am Alten Schacht handele es sich um eine Kreis- und Landstraße, sagte Neumeyer. Dort baulich etwas zu machen, gehe nur in Abstimmung mit den zuständigen Stellen. Er versprach, das Thema bei der Ausschusssitzung zur Sprache zu bringen. Die Unterschriften ließ er zur Verteilung an die Fraktionen kopieren. „Ich erwarte Reaktionen aller politischen Parteien.“

Corea und betroffene Anwohner erwarten einen stationären Blitzer. Eine 30-Kilometer-Zone käme nicht infrage, das fänden sie selbst nicht gut. „Aber zumindest die Raser müsste man erwischen“, argumentierten sie. Denn das habe „lebensbedrohliche Formen angenommen“.

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