Burbach beeindruckt

Unsere Woche · Burbach ist kein Witz. Aber wenn ich an Burbach denke, fällt mir einer ein. Und zwar der von diesem klugen Schäfer, auf dessen Wiese ein Mann im edlen Anzug in einem teuren Auto vorfährt und fragt: "Wenn ich rausfinde, wie viele Schafe Sie haben, bekomme ich dann eines?

" Der Schäfer nickt.

Der junge Mann klappt seinen mobilen Computer aus, schaut sich über Internet Luftbilder der Gegend an, tippt Formeln, fragt Daten ab. Das Ergebnis: 356 Schafe . Der Schäfer nickt und fordert den Mann auf, sich das versprochene Schaf auszusuchen. Der Typ nimmt ein Tier und lädt es ins Auto ein. Der Schäfer schaut ungerührt zu und fragt schließlich, ob er sein Schaf zurückbekommt, wenn er den Beruf des jungen Mannes errät. Jetzt nickt der junge Mann. "Sie sind Unternehmensberater", sagt der Schäfer und erklärt dem fragend schauenden Mann: "Erstens kommen Sie hierher, obwohl Sie niemand gerufen hat. Zweitens wollen Sie etwas dafür haben, dass Sie mir etwas sagen, was ich sowieso weiß. Und drittens haben Sie keine Ahnung von dem, was hier passiert. So, und jetzt will ich meinen Schäferhund zurück."

Der Schäfer könnte Burbacher sein. Die haben nach vielen Versammlungen mit Stadtplanungsexperten nämlich beschlossen, zu ihren eigenen Beratern zu werden. Nicht, dass alles schlecht war, was geraten und getan wurde. Aber das komische Dach auf dem Burbacher Markt ist Symbol für das Gefühl, dass da was schiefgelaufen ist. Die Burbacher Interessengemeinschaft organisiert deshalb am Mittwoch eine Stadtteilkonferenz, bei der Burbacher darüber beraten, was gut für sie und ihren Stadtteil ist. Beeindruckend!

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