Frühling auf Finkenrech Der Regenschirm hatte seinen großen Auftritt

Dirmingen · „Frühling auf Finkenrech“ schüttete wieder sein Füllhorn an Angeboten aus. Parkplatz wurde zum Schlammfeld.

 Trotz miesen Wetters strahlten die Königinnen beim Frühlingsauftakt auf Finkenrech um die Wette. Unser Bild zeigt von links: Bohnenkönigin Vivian, Rosenkönigin Bianca, Blumengartenprinzessin Sophie, Bierkönigin Bianca, Viezprinzessin Laura, Rosenprinzessin Kristina und Linsenprinzessin Sabrina.

Trotz miesen Wetters strahlten die Königinnen beim Frühlingsauftakt auf Finkenrech um die Wette. Unser Bild zeigt von links: Bohnenkönigin Vivian, Rosenkönigin Bianca, Blumengartenprinzessin Sophie, Bierkönigin Bianca, Viezprinzessin Laura, Rosenprinzessin Kristina und Linsenprinzessin Sabrina.

Foto: Engel

„Den Frühling stelle ich mir normalerweise ein bisschen anders vor“, sagte Franziska Speicher, die zusammen mit ihrer Familie ins Umwelt- und Freizeitzentrum gekommen war, um den „Frühling im Finkenrech“ zu genießen. Anstatt bunter, luftiger Kleidchen und leichtem Schuhwerk musste die Familie aus Schwarzenholz, wie alle anderen auch, die Winterklamotten und vor allem Regenschutz aus dem Schrank holen. Es war kalt, windig und regnerisch. Schirmherr Landrat Sören Meng hatte zur Eröffnung die nicht leichte Aufgabe, die Besucher bei Laune zu halten. Das Blasorchester Illingen, das zum Auftakt spielte, solle das schlechte Wetter vertreiben, meinte er. „Die schaffen das“. Und tatsächlich – im Verlaufe des Frühlingstages auf Finkenrech vertrieb der Wind, der zuvor den Regen heran wehte, am Nachmittag allmählich die Wolken. Meng dankte vor allem den vielen ehrenamtlichen Helfern wie zum Beispiel den Saarlandfrauen und dem DRK, dass alles reibungslos verlief. Er erinnerte aber auch daran, welch großen Anteil der mehr als 60 Aussteller und Händler aus der Region am Erfolg des Festes hätten. „Sie alle bereichern unsere Region“, sagte Meng.

Und in der Tat, das Angebot war wieder ein wahres Füllhorn. Besonderer Beachtung erfreuten sich die verschiedenartigsten kulinarischen Angebote. Von der gemeinen Bratwurst über Räucherfisch, Flammlachs, geräucherte Forelle und Spitzenweine von der Mosel bis hin zu süßen Leckereien wie Crepe oder Waffeln war alles vertreten, was dem Gaumen schmeichelte. Stärkung beim Frühling auf Finkenrech ist immer angebracht, denn auf hunderten von Metern reihten sich Stand an Stand, auf denen attraktive Dekorationsartikel für Haus und Garten aufgebaut waren, Obst, Gemüse und alle möglichen Pflanzen feil geboten wurden. Daneben luden auch die normalen Attraktionen des Umwelt- und Freizeitzentrums Finkenrech zum Staunen, Verweilen und Erkunden ein. Der neue Barfußpfad fand bei eher winterlichem Wetter eher weniger Freunde, aber das Tiergehege mit seinen Eseln, Kaninchen und Ziegen begeisterte vor allem die Kleinen. Besonders großes Interesse erweckte die die Ausstellung historischer Landwirtschaftsgeräte und Wäscheschätze von der Stiftung Kulturgut Eppelborn. Zwei Stunden lang am Nachmittag fanden Führungen durch die vielfältigen, dschungelgrünen Gartenanlagen statt. Dort erfuhren die Teilnehmer aus dem Mund erfahrener Gartenspezialisten wertvolle Tipps für den Garten zuhause.

Ein besonders prächtiges Erlebnis und eine schöne Idee war das Zusammentreffen aller saarländischer Produktköniginnen und Prinzessinnen. Die Vertreterinnen der Rosen, des Bieres, Viezes, der Linsen und Bohnen und des Blumengartens waren alle in ihren königlichen Gewändern angereist und stellten ihre Region und ihr Produkt vor, für das sie werben. Bei all den Angeboten, guter Planung und viel Engagement aller Beteiligter fand Christel Ewen aus Heusweiler doch das berühmte Haar in der Suppe. „Warum richten die Veranstalter nicht einen Shuttledienst für die vielen tausend Besucher ein?“, fragte die Frau. Sie meinte mit ihrer Kritik die ewig lange Autoschlange, die sich aus den Richtungen Dirmingen und Tholey hinauf zum Finkenrech quälte. Die Fahrzeuge verwandelten die sonst schöne grüne Wiese, zum riesigen Parkplatz umfunktioniert, in ein Schlammfeld.

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