Neue Attraktion auf dem Finkenrech Kaiserliches Obst gedeiht im Finkenrech

Dirmingen · Der neue Obstlehrgarten im Freizeitzentrum Finkenrech wurde vergangene Woche eröffnet. Der Garten soll als Inspiration dienen.

 Viel zu entdecken gibt es im neuen Obstlehrgarten auf dem Finkenrech in Dirmingen.

Viel zu entdecken gibt es im neuen Obstlehrgarten auf dem Finkenrech in Dirmingen.

Ab sofort geht es in der Region fürstlich zu. Kaiser Wilhelm und Kaiser Michael residieren im Umwelt-und Freizeitzentrum Finkenrech. Genauer gesagt im dortigen neuen Obstlehrgarten, den Landrat Sören Meng am Donnerstag eröffnete. Bei den oben genannten Kaisern handelt es sich um besondere Apfelsorten, die unter anderem im neu angelegten Garten angebaut werden. Es hat sich vieles getan. Oliver Martin, Leiter des Kreisumweltamtes, erklärte, dass das Gelände schon immer für den Obstanbau genutzt wurde: „Unser Bestreben war es, dieses Areal mit Obstbäumen neu aufleben zu lassen.“ Das Gebiet wurde so umgestaltet, dass es für Besucher leicht zugänglich ist. Neue Pfade wurden angelegt und Bäume gepflanzt. Von fürstlichen und kaiserlichen Apfelsorten über wilde Kirschen bis hin zu exotischen Aprikosen und Quittenarten ist alles zu finden.

So zum Beispiel der sogenannte Korbiniansapfel, der 1944 im Konzentrationslager Dachau von einem Pfarrer namens Korbinian Aigner aus Apfelkernen gezogen wurde. Vor den verschieden Bäumen sind Infotafeln angebracht, die den Besucher aufklären, um welche Obstsorte es sich handelt und wie deren Reifezustand sein sollte. Insgesamt sieben große Schautafeln mit vielen weiteren wissenswerten Informationen geben Auskunft über die Tierwelt und das Pflanzenreichtum in dieser Gegend. Zudem ist der Garten mit seinen sortenreichen Blumenwiesen bienenfreundlich angelegt. Der Weiterbildungsaspekt soll nicht unerwähnt bleiben. Wie der Name „Obstlehrgarten“ schon vermuten lässt, hat jeder die Gelegenheit, sein Wissen beim Besuch des Gartens und der Teilnahme an Baumschnittkursen zu erweitern.

Landrat Sören Meng lobte die „hervorragende Entwicklung des Freizeitzentrums“. Für ihn sei der neu gestaltete Garten ein Ort der Nachhaltigkeit, verbunden mit einer großen regionalen Tradition. Zwar sei dem einen oder anderen durchaus bewusst, dass der Opa oder der Onkel eine eigene Obstwiese besessen habe, das Wissen darüber gehe leider immer öfter verloren. Man sehe häufig vernachlässigte Wiesen. Laut Meng ein „negatives Zeichen unserer Zeit“. Mit Obstlehrgängen sollen vor allem junge Menschen für das Thema Obstanbau und -pflege sensibilisiert und darüber informiert werden. Das Freizeitzentrum Finkenrech solle hier als Vorbild dienen. Den Besuchern werde ein Garten zum Anfassen und zugleich „eine Oase zum Erleben“ geboten, betonte Meng. Ohne die tatkräftige Unterstützung seitens vieler verschiedener Gremien und Vereine wäre ein solches Projekt nicht möglich gewesen. Unter anderem bedankte sich Meng beim Verband für Gartenbauvereine und Landschaftspflege Saarland, Rheinland-Pfalz und den vielen Helfern, die dafür sorgten, dass das Finkenrech stets gut in Schuss sei.

 Von links: Harald Hoffmann (Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege), Oliver Martin (Leiter Kreisumweltamt), Monika Lambert-Debong (Verband für Gartenbauvereine), Michael König (Kreisverband), André Schmidt (Sparkasse), Landrat Sören Meng, Christian Rau (TKN), Willi Britz (Kreisverband), Eppelborns Bürgermeisterin Birgit Müller–Closset, Anna Grüneisen und Johanna Petermann (TKN).

Von links: Harald Hoffmann (Kreisverband für Gartenbau und Landschaftspflege), Oliver Martin (Leiter Kreisumweltamt), Monika Lambert-Debong (Verband für Gartenbauvereine), Michael König (Kreisverband), André Schmidt (Sparkasse), Landrat Sören Meng, Christian Rau (TKN), Willi Britz (Kreisverband), Eppelborns Bürgermeisterin Birgit Müller–Closset, Anna Grüneisen und Johanna Petermann (TKN).

Das Freizeitzentrum blüht im wahrsten Sinne des Wortes auf. Beim Spaziergang durch den Obstlehrgarten und die weitere Anlage freute sich Meng über die Entwicklung des Freizeitzentrums in den vergangenen Jahren. Mit den neuen Attraktionen wie zum Beispiel dem Barfußpfad, dem barrierefreien Spielplatz oder dem Arzneipflanzengarten habe sich vieles getan. „Und das Finkenrech bleibt ein Ort, der sich weiterentwickelt“, betonte Landrat Sören Meng.

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