Knut kräftig eingeheizt

St. Wendel. Meterhoch züngeln die Flammen in den dunklen Nachthimmel. Gespeist werden sie von vielen, kleinen Tannenbäumchen, die nach und nach ihren Weg in das Feuer finden. Was viele nur aus dem Fernsehen oder vom Hörensagen kennen, gibt seit nunmehr schon drei Jahren auch in St

 Knut Fest im Wendelinuspark: Lodernd brannten über 1000 Weihnachtsbäume am Skaterpark. Foto: B&K

Knut Fest im Wendelinuspark: Lodernd brannten über 1000 Weihnachtsbäume am Skaterpark. Foto: B&K

St. Wendel. Meterhoch züngeln die Flammen in den dunklen Nachthimmel. Gespeist werden sie von vielen, kleinen Tannenbäumchen, die nach und nach ihren Weg in das Feuer finden. Was viele nur aus dem Fernsehen oder vom Hörensagen kennen, gibt seit nunmehr schon drei Jahren auch in St. Wendel: Die Rede ist von Knut, dem skandinavischen Festtag, an dem die letzten, noch übrig gebliebenen Weihnachtsbäume endgültig entsorgt werden.Am vergangenen Samstag wurde Knut auch im Wendelinuspark gefeiert und tatsächlich brachten viele Leute ihr gebrauchtes Weihnachtsbäumchen mit, um es in einem großen Feuer zu entsorgen. Dabei waren einige der Pflanzen noch frisch und grün und zum Verbrennen eigentlich viel zu schade, andere dagegen anscheinend noch ein Überbleibsel von Weihachten 2010. Doch egal, ob frisch oder verdorrt, nach und nach warf man jedes der Bäumchen ins Feuer, wo sie in einer gigantischen Rauchwolke von den Flammen verzehrt wurden. Ein beeindruckendes Schauspiel, das viele Leute dazu bewegte, ihren Baum mitzubringen.

So auch Ludwig Sannicolo. "Knut ist einfach eine schöne Veranstaltung, die man unterstützen muss", begründet er die Umstände, die er auf sich genommen hatte, um seinen Weihnachtsbaum bis in den Skaterpark zu bringen. So wie er dachten offenbar auch viele andere Menschen, denn letztlich waren es über 1000 Bäume, die am vergangenen Samstag verbrannt wurden.

Neben den vielen Leuten, die gekommen waren, um die ungewöhnliche Entsorgungsmethode aus Skandinavien auch einmal in unseren Gefilden zu nutzen, gab es aber genauso einige Schaulustige, die bei dem Spektakel einfach nur dabei sein wollten. So auch Tanja Wagner und ihre Freundin Silvia Brill aus Oberlinxweiler. Während letztere mit ihren Kindern im Skaterpark gewesen war und Knut als Abschluss des Tages einfach noch mitnehmen wollte, war Tanja Wagner extra in den Wendelinuspark gekommen. "Ohne Kinder, ohne Baum, einfach nur zum Spaß", erklärte sie.

Veranstalter Udo Schmitt vom Spinnrad St. Wendel zeigte sich mit der Resonanz sehr zufrieden: "Wir bekommen eigentlich immer ein positives Feedback, denn Knut ist nicht nur eine gute Gelegenheit seine Bäume loszuwerden, sondern auch eine schöne Veranstaltung für Familien mit Kindern." Dass es diesmal fast doppelt so viele Bäume zum Knutfest gab, wie im letzten Jahr, kann Schmitt leicht erklären. "Naja, wir haben diesmal sehr viele Restbestände von Weihnachtsbaumverkäufern", erzählt er. Außerdem habe man schon vor Wochen bei den Verkäufern mit Schildern für Knut geworben. "So haben die Leute ihren Baum gleich mit der Absicht kaufen können, ihn nach Weihnachten hier bei uns zu verbrennen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort